Männer

Erstes Remis in der Vorbereitung

Die Wölfe trennen sich von der VVV-Venlo mit 2:2.

Nach zwei Siegen folgt ein Unentschieden: Gegen die VVV-Venlo muss der VfL Wolfsburg im Testspiel ein 2:2 (0:1)-Unentschieden hinnehmen. Der niederländische Erstligist war in der ersten Halbzeit zunächst durch ein Tor von Elia Soriano (39. Spielminute) in Führung gegangen, die die Wölfe in Halbzeit zwei durch einen verwandelten Foulelfmeter von Felix Klaus ausgleichen konnten (51.). William erzielte kurz darauf mit seinem Tor die kurzfristige Führung für den VfL (53.), die Johnatan Opoku wieder ausgleichen konnte (76.). Ein weiteres hochklassiges Testspiel erwartet die Wölfe am kommenden Mittwoch, 17. Juli (Anstoß um 19 Uhr), wenn die Grün-Weißen im Philips-Stadion auf die dort heimische PSV Eindhoven treffen. Zwei Tage später geht es dann für die Wolfsburger ins neuntägige Trainingslager nach Schladming in Österreich.

Xaver Schlager gibt VfL-Debüt

Im Vergleich zum vergangenen Test gegen den SM Caen tausche VfL-Coach Oliver Glasner vier Spieler in der ersten Elf aus. So feierte Xaver Schlager sein Debüt im VfL-Trikot. Felix Uduokhai rückte zudem ins Team, der nach seinem Einsatz bei der U21-Europmameisterschaft erst wenige Tage zuvor ins Teamtraining eingestiegen war. Dazu standen im Vergleich zum letzten Testspiel Kevin Mbabu und der wiedergenesene Admir Mehmedi in der grün-weißen Startelf. Yannick Gerhardt, William, Felix Klaus und Elvis Rexhbecaj nahmen zunächst auf der Bank Platz.

Venlo-Führung kurz vor der Halbzeitpause

Temporeich starteten vor allem die Wolfsburger in die Partie gegen den niederländischen Erstligisten, wodurch sie auch mehrere Male gefährlich vorm gegnerischen Tor auftauchten, ohne jedoch eines zu erzielen. Venlo versuchte unterdessen, Unkonzentriertheiten in der Defensive der Wölfe zu nutzen. Jedoch blieben auch hier zwingende Pässe in den VfL-Sechzehner aus. Nach einer halben Stunde setzten die Wolfsburger kurz hintereinander zwei Ausrufezeichen: Zunächst verpasste Wout Weghorst nach einem Pass von Admir Mehmedi (30.), woraufhin Wolfsburgs Nummer 9 in einer weiteren aussichtsreichen Position VVV-Torhüter Thorsten Kirschbaum prüfte – vergebens. Im Gegenzug gingen dann aber die Niederländer fast in Führung, doch Roel Janssen zielte knapp links am Tor von VfL-Keeper Pavao Pervan vorbei (32.). Nur zwei Minuten später sorgte ein Abstimmungsfehler in der Venloer Hintermannschaft fast für die grün-weiße Führung, nachdem VVV-Innenverteidiger Christian Kum Torwart Kirschbaum mit einem Rückpass auf dem falschen Fuß erwischte. Der Ball rollte nur knapp am Tor vorbei (34.). Dass durch diese Schrecksekunde auf niederländischer Seite keine Nervosität aufkam, bewies der VfL-Gegner kurz vor dem Pausenpfiff: Soriano drängte mit dem Ball an der Wölfe-Abwehr vorbei in den VfL-Strafraum und schob den Ball flach ins linke untere Toreck ein (39.) – die Führung für Venlo, mit der es in die Halbzeitpause ging. 

Erst Wölfe-Führung, dann Venlo-Ausgleich

In der zweiten Halbzeit tauschte Glasner wie zuvor angekündigt sein Team komplett aus, in der unter anderem auch U23-Wolf Tim Siersleben in der Abwehrdreierkette zum Zug kam. Kurz nach dem Wiederanpfiff ertönte in der Gifhorner Flutmulde schon der nächste wichtige Pfiff von Schiedsrichter Robert Schöder. Er gab nach einem Foul im Strafraum an Ismail Azzaoui Elfmeter für die Wölfe, den Klaus sicher verwandelte (51.) – der Ausgleich für die Wölfe, den sie nur kurz darauf in eine Führung ausbauen konnten. Der von den Kollegen in Szene gesetzte William überwand Kirschbaum und erzielte das 2:1 für die Grün-Weißen. In der Folge setzten die Wolfsburger immer wieder offensive Akzente, so wie Azzaoui, der den VVV-Keeper zum Abprallen zwang (70.). Doch dann jubelten wieder die Niederländer: Der zuvor eingewechselte Opoku setzte aus etwa 16 Metern freistehend zum Schuss an und versenkte die Kugel zum Ausgleich im Kasten von VfL-Torhüter Phillip Menzel (76.). Kurz vor dem Abpfiff hätten die Wölfe durch einen Klaus-Schluss aus kurzer Distanz die Führung widerherstellen können. VVV-Keeper Kirschbaum konnte jedoch parieren (88.). Somit ging das Spiel ohne weiteren VfL-Treffer unentschieden zu Ende.

„Sehen, dass nicht alles von selbst läuft”

VfL-Cheftrainer Glasner: Wenn wir fast körperlos spielen, wie in der ersten Halbzeit, dann müssen wir nicht über Taktik sprechen. Das Zweikampfverhalten war in der ersten Halbzeit einfach schlecht. Da müssen wir mehr unseren Mann stehen. Deswegen war das Spiel auch in der ersten Hälfte nicht wirklich gut. In der zweiten Halbzeit sind wir mit einer ganz anderen Power rausgekommen, waren viel zielstrebiger, haben Zweikämpfe kompromissloser geführt. So wie die zweite Halbzeit gelaufen ist, so stelle ich mir das vor. Von dem Spiel nehme ich schönes Anschauungsmaterial mit. Wir sind noch in der Findungsphase. Ich bin auch froh, wenn Dinge mal nicht klappen. Dann sehen wir, dass nicht alles von selbst läuft und können daran arbeiten. Deshalb war das Spiel heute so wichtig. 

VfL Wolfsburg 1. HZ: Pervan – Knoche, Brooks, Uduokhai – Mbabu, Schlager, Malli, Roussillon – Mehmedi, Weghorst, Victor

VfL Wolfsburg 2. HZ: Menzel – Siersleben, Arnold, Gerhardt – William, Rexhbecaj, Steffen, Yeboah – Azzaoui, Klaus, Brekalo

VVV-Venlo: Kirschbaum – Dekker, Röseler, Kum (60. Schäfer), R. Janssen – Linthorst, Post, Neudecker – Sinclair (60. Wienhoven), Soriano (60. Opoku), v. Ooijen

Tore: 0:1 Soriano (39.), 1:1 Klaus (51.), 2:1 William (53.), 2:2 Opoku (76.)

Gelbe Karten: Mbabu/R. Janssen

Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)

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