Die Frauen des VfL Wolfsburg haben ihre Spitzenposition in der Allianz Frauen-Bundesliga behauptet: Beim SC Freiburg setzte sich das Team von Trainer Stephan Lerch mit 3:2 (1:1) durch – es war bereits der 13. Saisonsieg im 16. Punktspiel. In der südlichsten Großstadt Deutschlands trafen Pernille Harder, Pia-Sophie Wolter und Ewa Pajor für den aktuellen Double-Gewinner, der sich über weite Strecken schwertat. Der FC Bayern München gewann sein Heimspiel gegen den 1. FFC Turbine Potsdam zur gleichen Zeit mit 5:0 und bleibt somit punktgleicher Tabellenzweiter. Für die Wölfinnen war der Auswärtssieg am Fuße des Schwarzwalds zugleich eine gelungene Generalprobe für das Viertelfinal-Hinspiel in der UEFA Women’s Champions League bei Olympique Lyon am kommenden Mittwoch. Anstoß im Groupama Stadium ist um 20.45 Uhr, auf dem YouTube-Kanal des VfL Wolfsburg gibt‘s Teil eins des europäischen Gipfeltreffens live zu sehen (Vorberichte ab 20.30 Uhr). Der VfL-Tross wird nach einer weiteren Übernachtung sowie einer Trainingseinheit in Freiburg bereits morgen nach Frankreich weiterreisen.
Drei Änderungen
Für Sara Doorsoun und Kristine Minde (beide muskuläre Probleme) reichte es noch nicht für einen Kaderplatz, dafür stand Zsanett Jakabfi nach ihrer Prellung für Ewa Pajor in der Startformation. Im Vergleich zum souveränen 4:0 im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den 1. FFC Turbine Potsdam nahm Lerch noch zwei weitere Änderungen vor: Wolter besetzte anstelle von Caroline Hansen die rechte Offensivposition, für Anna Blässe rückte Noelle Maritz ins Team.
Harders schnelle Antwort
Der erste Torabschluss ging auf das Konto der zuletzt in fünf Liga-Partien ungeschlagenen Gastgeberinnen: Sandra Starke legte für Anja Maike Hegenauer auf – doch die traf den Ball nicht voll (2.). Vier Minuten später machte es der Sport-Club besser: Diesmal hatte sich Klara Bühl rechts durchgesetzt und Starke mit einer scharfen Hereingabe bedient – 1:0. Eine kalte Dusche für die Wölfinnen, aber kein Grund, nervös zu werden. Schließlich ließ die Antwort der Grün-Weißen nicht lange auf sich warten: Babett Peter schickte Harder, die zunächst ihre Gegenspielerinnen abschüttelte und dann bei ihrem Flachschuss ins kurze Eck Ex-Teamkollegin Merle Frohms im Freiburger Gehäuse alt aussehen ließ – 1:1 (11.). Wenig später war es Jakabfi, die es nach einer Flanke von Alexandra Popp mit einer Direktabnahme versuchte – drüber (15.). Nun waren wieder die Freiburgerinnen an der Reihe, die immer wieder schnell in die Tiefe spielten: Wie beim Führungstreffer war Bühl auf der rechten Seite kaum aufzuhalten und als selbst Almuth Schult ausgespielt war, musste Nilla Fischer kurz vor der Linie entschärfen (18.). Exakt zehn Minuten später konnte sich die deutsche Nationaltorhüterin dann auszeichnen: Bühl hatte das Laufduell gegen Fischer gewonnen, doch den Schuss der stärksten Freiburgerin entschärfte Schult mit einer tollen Parade. Dann hatte Harder das 2:1 auf dem Fuß, ihr Schuss aus halblinker Position ging knapp am langen Pfosten vorbei (30.). Gefahr vor dem SC-Tor herrschte auch in der 39. Minute, als gleich drei Wölfinnen nach einer Goeßling-Ecke zum Abschluss kamen, zuletzt Jakabfi mit einem Schuss von der Strafraumgrenze. Insgesamt bekamen die VfL-Frauen das Geschehen trotz dieser Chancen aber kaum unter Kontrolle, immer wieder setzte der SC Freiburg mit seinem schnellen Umschaltspiel unangenehme Nadelstiche.