Den Auftakt in der Europa League begannen die Wölfe im Vergleich zum 1:1-Unentschieden in Düsseldorf mit einer Veränderung in der Startelf. VfL-Coach Oliver Glasner gab Kevin Mbabu auf dem rechten Flügel den Vorzug vor William, der zunächst auf der Bank Platz nahm.
Arnold löst den Knoten, Mehmedi trifft sehenswert
Es dauerte eine Weile, ehe der VfL im Spiel angekommen war, auch, weil die Gäste aus der Ukraine sich zu Beginn der Partie aggressiv gegen den Ball präsentierten. So versuchte es Brekalo von der Strafraumkante, zog das Leder jedoch knapp über den Querbalken (11.). Kurz darauf tat es Mannschaftskollege Arnold ihm gleich, fasste sich ein Herz, zog aus knapp 20 Metern ab, PFK-Keeper Yuriy Pankiv hatte zwar noch die Finger am Ball, lenkte das Spielgerät allerdings zur 1:0-Führung für die Wölfe in die Maschen (20.). Um ein Haar hätten die Gäste die direkte Antwort gefunden, doch Oleksiy Dovgyy benötigte freistehend im Strafraum zu viel Zeit, sodass die VfL-Defensive die brenzlige Situation bereinigen konnte (21). Dann zappelte der Ball erneut im Netz des PFK: Brekalo war in den Strafraum eingedrungen, legte per Hacke auf Mehmedi ab, der per sehenswertem Heber ins lange Eck Pankiv keine Chance ließ und den Spielstand auf 2:0 stellte (24.).
Wölfe übernehmen Spielgeschehen
Der Doppelschlag verlieh der Glasner-Elf mehr Sicherheit im Spiel nach vorne und auch bei der Konterabsicherung zeigte sich Grün-Weiß aufmerksam. So spielten sich nun große Teile der Partie in der Hälfte der Gäste ab, was sich auch in den Ballbesitzphasen (70 Prozent) deutlich niederschlug. Einzig nennenswerte Torchancen wollten dem VfL nicht mehr gelingen, so dass es mit die 2:0-Führung im Rücken in die Pause ging.
PFK trifft, Wölfe unbeeindruckt
Der Beginn des zweiten Spielabschnitts kam ähnlich daher wie Durchgang eins. Oleksandrija zeigte sich bemüht, die Wölfe kontrollierten das Geschehen. So verzeichnete schließlich Grün-Weiß auch die erste Gelegenheit: Nach gutem Brekalo-Zuspiel auf den mit dem Rücken zum Tor postierten Wout Weghorst, drehte sich der Niederländer, bekam bei seinem dann folgenden Abschluss jedoch nicht genug Druck auf den Ball – Pankiv hatte keine Probleme (53.). Auf der Gegenseite nutze Banada schließlich die erste sich bietende Möglichkeit, stand bei einem Freistoß aus dem Halbfeld sträflich frei und schob den Ball vorbei an Pavao Pervan ins Netz (66.). Doch der VfL ließ sich nicht beirren, stellte postwendend den alten Abstand wieder her: Mehmedi bediente vom rechten Flügel per flacher Hereingabe Brekalo, der nur noch einschieben musste (67.).
Platz eins in Gruppe I
Unmittelbar im Anschluss kam Mbabu am rechten Pfosten fast zum Abschluss, erwischte die Kugel aber nicht, weil ihn Dmytro Shastal entscheidend störte (74.). Mit zunehmender Spieldauer tat sich der VfL nun schwerer, klare Torchancen zu erspielen, zeigte sich vor allem im finalen Zuspiel oft zu ungenau. Arnold versuchte es kurz vor Schluss noch einmal aus der Distanz, setzte den Ball dabei allerdings am linken Pfosten vorbei. So blieb es beim Stand von 3:1, der die Wölfe dank des Ergebnisses im Parallelspiel der KAA Gent bei der AS St. Etienne (2:1) vorübergehend zum Tabellenführer in der Gruppe I macht. Am Donnerstag, 3. Oktober (Anstoß um 18.55 Uhr), ist der VfL das nächste Mal in der Europa League gefordert, dann gastieren die Grün-Weißen bei der AS St. Etienne.
VfL Wolfsburg: Pervan – Knoche, Guilavogui, Tisserand (70. Bruma) – Mbabu, Gerhardt, Arnold, Roussillon – Mehmedi (86. Steffen), Weghorst, Brekalo (76. Nmecha)
PFK Oleksandrija: Pankiv – Pashayev, Dubra, Bykhal, Miroshnichenko – Banada, Dovgyy (46. Kovalets), Grechyshkin – Luchkevych (81. Protasov), Sitalo, Tretyakov (65. Shastal)
Tore: 1:0 Arnold (20.), Mehmedi (24.), 2:1 Banada (66.), 3:1 Brekalo (67.)
Gelbe Karten: - / Banada, Dubra
Zuschauer: 10.112 Zuschauer am Donnerstagabend in der Volkswagen Arena
Schiedsrichter: Halis Özkahya (Türkei)
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