Frauen I

EM-Aus für Island und die Schweiz

VfL-Trio verpasst knapp die Sensation gegen Frankreich und damit das Viertelfinale.

Noelle Maritz versucht an ihrer Gegenspielerin aus Frankreich vorbei zu kommen.

Für gleich vier Wölfinnen ist die Frauen-Europameisterschaft am gestrigen Mittwoch zu Ende gegangen: Sara Gunnarsdottir schied mit Island nach einem 0:3 (0:2) gegen Österreich aus. Die Schweiz um das aus Noelle Maritz, Vanessa Bernauer und Lara Dickenmann bestehende VfL-Trio verpasste durch den späten 1:1 (1:0)-Ausgleich in der Schlussviertelstunde gegen Frankreich knapp die Sensation und muss ebenfalls die Heimreise antreten.

Torwartfehler bedeutet das Aus

Fast hätte die Schweiz Geschichte geschrieben. Gegen den haushohen Favoriten Frankreich gingen die Eidgenossinnen durch Ana-Maria Crnogorcevic mit 1:0 in Führung (19. Minute). Zu diesem Zeitpunkt hatten sie bereits eine Spielerin mehr auf dem Platz, denn Eve Perisset wurde nach einer Notbremse des Feldes verwiesen (17.). Ein Schweizer Sieg hätte Platz zwei in Gruppe C und damit den Sprung ins Viertelfinale bedeutet. Doch 14 Minuten vor dem Abpfiff unterlief Torfrau Gaelle Thalmann bei einem von Camille Abily getretenem Freistoß ein schwerwiegender Fehler, der zum Ausgleich führte. So rutschte die Schweiz wieder auf Rang drei und „Les Bleus“ als Gruppenzweiter in die Runde der letzten Acht.

Island bleibt durch stimmungsvolle Fans in Erinnerung

Für die bislang größte Sensation bei der Frauen-Europameisterschaft sorgte Österreich. Dank eines souveränen 3:0-Erfolges über Island bei der ersten EM-Teilnahme überhaupt, zogen die ÖFB-Frauen als Gruppensiegerinnen ins Viertelfinale ein. Die Tore erzielten Sarah Zadrazil (36.), Nina Burger (44.) und Stefanie Enzinger (89.). Damit endet für VfL-Spielerin Sara Gunnarsdottir, die gegen Österreich über die gesamte Spieldauer auf dem Feld stand, und ihre isländischen Teamkolleginnen frühzeitig das Turnier. Durch drei Niederlagen in drei Spielen waren die Skandinavierinnen letztlich ohne Chance, dürften aber aufgrund vieler mitgereister stimmungsvoller Fans in Erinnerung bleiben.