Männer

„Ein intensiver Sommer“

VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer zieht ein Resümee der zurückliegenden Transferperiode.

Mit dem traditionell hektischen Deadline Day am Dienstag endete auch für die Wölfe eine arbeitsreiche Phase der monatelangen Kaderplanung. Neben dem einen oder anderen Abgang dürfen sich die Wölfe-Fans auf einige spannende und vielversprechende Neuzugänge freuen. Der jetzige Kader sollte in der Breite und Spitze gut gerüstet sein, um die kommenden sportlichen Herausforderungen in der Liga und in der Champions League bestmöglich zu meistern. Davon ist auch VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer überzeugt, wie er im folgenden Kurz-Interview verrät.

Marcel Schäfer, intensive Wochen mit dem Höhepunkt des Deadline Day liegen hinter euch. Wie hektisch ist es an einem solchen Tag als Abschluss einer langen Transferperiode für dich als Sportdirektor?

Marcel Schäfer: Man muss schon sagen, dass es ein intensiver Sommer war. Schön ist aber, dass wir nun einen Kader haben, von dem wir komplett überzeugt sind, dass er unseren Ambitionen mit Blick auf die vor uns liegende herausfordernde Saison gerecht wird. Wir haben vollstes Vertrauen, mit dieser Mannschaft unsere Ziele realisieren zu können.

Kannst du nun ein paar Tage Auszeit von der Hektik nehmen?

Marcel: Ich werde jetzt zumindest mal übers Wochenende durchpusten.

Wie zufrieden seid ihr mit den VfL-Zugängen und Abgängen in dieser Transferperiode? Fühlt ihr euch gut gerüstet für die auf euch wartende Doppelbelastung?

Marcel: Wir haben unsere Mannschaft wirklich deutlich verstärkt. Wir haben Spieler dazu gewonnen, die hochtalentiert sind und großes Potential besitzen. Es sind Spieler, die bereit sind, sich weiterzuentwickeln und die sich zudem zu einhundert Prozent mit unserem Weg und unserem Klub identifizieren. Das ist das Wichtigste.

Hat die schwerwiegende Verletzung von Xaver Schlager noch einmal kurzfristige Fragen zur Kaderplanung aufgeworfen?

Marcel: Nein, das nicht. Weil wir wie gesagt von unseren Jungs überzeugt sind und großes Vertrauen haben, dass die Verletzung innerhalb unseres Teams aufgefangen und kompensiert wird. In solchen Situationen zeigt sich ja immer auch, wie gut eine Mannschaft wirklich ist. Es hat uns schon letztes Jahr ausgezeichnet, dass wir uns durch Rückschläge – egal, welcher Art – nie von unserem Weg haben abbringen lassen. Und das gilt auch dieses Jahr. Trotz alledem ist die Verletzung für Xaver und auch für uns natürlich bitter. Aber wie wir Xaver kennen, kommt er noch stärker zurück als vorher und wird noch härter an sich arbeiten.

Die vielfältigen Aufgaben und Details rund um die Kaderplanung ist für Außenstehende nur schwer zu erfassen. Die Ergebnisse werden irgendwann präsentiert, die gesamte Vorplanung und Verhandlungsphase der Kaderplanung ist – wenn es gut läuft – eine Black Box. Gibt es einen Transfer, dessen Realisierung besonders schwierig war und auf den ihr besonders stolz seid?

Marcel: Schwierig nicht, aber jeder Transfer hat so seine Besonderheiten. Klar ist aber auch – und das wird oft vergessen –, dass unheimlich viel Arbeit von vielen Abteilungen und Menschen dahintersteckt, einen Transfer überhaupt realisieren zu können. Das fängt bei der Scouting-Abteilung an, die in den letzten Monaten einen herausragenden Job gemacht hat, bevor wir in die Gespräche gegangen sind. Bis ein Transfer dann wirklich über die Ziellinie kommt, tragen viele ihren Teil dazu bei. Deshalb ein großes Kompliment an alle, die daran mitgewirkt und einen tollen Job gemacht haben!

Neben Zugängen gibt es ja auch immer wieder Abgänge. In dieser Periode sind, auch durch die Auflösung der U23, relativ viele Leihgeschäfte vereinbart worden. Würdest du die Vorteile dieses Modells noch einmal kurz skizzieren?

Marcel: Es ist ja so, dass man sich immer gemeinschaftlich zusammensetzt und ein Zukunftsmodell mit jedem einzelnen Spieler bespricht. Wenn eine Leihe für die sportliche Entwicklung mehr Sinn macht, dann entscheidet man sich dafür und versucht einen Klub zu finden, der dem Spieler die Möglichkeit für mehr Spielpraxis als bei uns einräumen kann. Wir glauben, dass wir da das eine oder andere realisiert haben, das für den Spieler den nächsten richtigen Schritt bedeutet und für alle eine Win-Win-Situation ist.

Neue Rückennummern

Nachdem der Hinrunden-Kader komplett feststeht, konnten nun auch alle Rückennummern final vergeben werden – so auch für die jüngsten Neuzugänge. So erhält Offensivkraft Luca Waldschmidt nicht wie zunächst vorgesehen die Nummer 28, sondern die durch Josip Brekalos Wechsel auf Leihbasis zum FC Turin nun frei gewordene 7 und Innenverteidiger Micky van de Ven die 5. Außenstürmer Dodi Lukebakio wird dafür die 28 auf dem Rücken tragen.

Alle Zu- und Abgänge kompakt

Zugänge (extern):

  • Sebastiaan Bornauw (1. FC Köln), Rückennummer 3

  • Dodi Lukebakio (Hertha BSC, Leihe), Rückennummer 28

  • Felix Nmecha (Manchester City U23), Rückennummer 22

  • Lukas Nmecha (Manchester City), Rückennummer 10

  • Maximilian Philipp (Dinamo Moskau); Rückennummer 17

  • Micky van de Ven (FC Volendam), Rückennummer 5

  • Aster Vranckx (KV Mechelen), Rückennummer 8

  • Luca Waldschmidt (Benfica Lissabon), Rückennummer 7

Aufrückende Nachwuchskräfte:

  • Jannis Lang (VfL U23), Rückennummer 38

  • Anselmo Garcia MacNulty (VfL U19), Rückennummer 18

  • Philipp Schulze (VfL U19), Rückennummer 35

Ausgelaufene Leihen:

  • Marvin Stefaniak (Dynamo Dresden, Leih-Ende), Rückennummer 44

  • William (FC Schalke 04, Leih-Ende), Rückennummer 2

Abgänge:

  • Marcel Beifus (FC. St. Pauli)

  • Josip Brekalo (FC Turin, Leihe)

  • Jeffrey Bruma (Kasimpasa)

  • Kobe Hernandez-Foster (Ziel unbekannt)

  • Lino Kasten (SKN St. Pölten, Leihe)

  • Bryang Kayo (Viktoria Berlin, Leihe)

  • Ulysses Llanez (SKN St. Pölten, Leihe)

  • Omar Marmoush (VfB Stuttgart, Leihe)

  • Marin Pongracic (Borussia Dortmund, Leihe)

  • Elvis Rexhbecaj (VfL Bochum, Leihe)

  • Tim Siersleben (1. FC Heidenheim, Leihe)

  • Joao Victor (Al-Jazira)

Der Kader in der Übersicht