Hat die schwerwiegende Verletzung von Xaver Schlager noch einmal kurzfristige Fragen zur Kaderplanung aufgeworfen?
Marcel: Nein, das nicht. Weil wir wie gesagt von unseren Jungs überzeugt sind und großes Vertrauen haben, dass die Verletzung innerhalb unseres Teams aufgefangen und kompensiert wird. In solchen Situationen zeigt sich ja immer auch, wie gut eine Mannschaft wirklich ist. Es hat uns schon letztes Jahr ausgezeichnet, dass wir uns durch Rückschläge – egal, welcher Art – nie von unserem Weg haben abbringen lassen. Und das gilt auch dieses Jahr. Trotz alledem ist die Verletzung für Xaver und auch für uns natürlich bitter. Aber wie wir Xaver kennen, kommt er noch stärker zurück als vorher und wird noch härter an sich arbeiten.
Die vielfältigen Aufgaben und Details rund um die Kaderplanung ist für Außenstehende nur schwer zu erfassen. Die Ergebnisse werden irgendwann präsentiert, die gesamte Vorplanung und Verhandlungsphase der Kaderplanung ist – wenn es gut läuft – eine Black Box. Gibt es einen Transfer, dessen Realisierung besonders schwierig war und auf den ihr besonders stolz seid?
Marcel: Schwierig nicht, aber jeder Transfer hat so seine Besonderheiten. Klar ist aber auch – und das wird oft vergessen –, dass unheimlich viel Arbeit von vielen Abteilungen und Menschen dahintersteckt, einen Transfer überhaupt realisieren zu können. Das fängt bei der Scouting-Abteilung an, die in den letzten Monaten einen herausragenden Job gemacht hat, bevor wir in die Gespräche gegangen sind. Bis ein Transfer dann wirklich über die Ziellinie kommt, tragen viele ihren Teil dazu bei. Deshalb ein großes Kompliment an alle, die daran mitgewirkt und einen tollen Job gemacht haben!
Neben Zugängen gibt es ja auch immer wieder Abgänge. In dieser Periode sind, auch durch die Auflösung der U23, relativ viele Leihgeschäfte vereinbart worden. Würdest du die Vorteile dieses Modells noch einmal kurz skizzieren?
Marcel: Es ist ja so, dass man sich immer gemeinschaftlich zusammensetzt und ein Zukunftsmodell mit jedem einzelnen Spieler bespricht. Wenn eine Leihe für die sportliche Entwicklung mehr Sinn macht, dann entscheidet man sich dafür und versucht einen Klub zu finden, der dem Spieler die Möglichkeit für mehr Spielpraxis als bei uns einräumen kann. Wir glauben, dass wir da das eine oder andere realisiert haben, das für den Spieler den nächsten richtigen Schritt bedeutet und für alle eine Win-Win-Situation ist.
Neue Rückennummern
Nachdem der Hinrunden-Kader komplett feststeht, konnten nun auch alle Rückennummern final vergeben werden – so auch für die jüngsten Neuzugänge. So erhält Offensivkraft Luca Waldschmidt nicht wie zunächst vorgesehen die Nummer 28, sondern die durch Josip Brekalos Wechsel auf Leihbasis zum FC Turin nun frei gewordene 7 und Innenverteidiger Micky van de Ven die 5. Außenstürmer Dodi Lukebakio wird dafür die 28 auf dem Rücken tragen.
Alle Zu- und Abgänge kompakt
Zugänge (extern):
Sebastiaan Bornauw (1. FC Köln), Rückennummer 3
Dodi Lukebakio (Hertha BSC, Leihe), Rückennummer 28
Felix Nmecha (Manchester City U23), Rückennummer 22
Lukas Nmecha (Manchester City), Rückennummer 10
Maximilian Philipp (Dinamo Moskau); Rückennummer 17
Micky van de Ven (FC Volendam), Rückennummer 5
Aster Vranckx (KV Mechelen), Rückennummer 8
Luca Waldschmidt (Benfica Lissabon), Rückennummer 7
Aufrückende Nachwuchskräfte:
Jannis Lang (VfL U23), Rückennummer 38
Anselmo Garcia MacNulty (VfL U19), Rückennummer 18
Philipp Schulze (VfL U19), Rückennummer 35
Ausgelaufene Leihen:
Marvin Stefaniak (Dynamo Dresden, Leih-Ende), Rückennummer 44
William (FC Schalke 04, Leih-Ende), Rückennummer 2
Abgänge:
Marcel Beifus (FC. St. Pauli)
Josip Brekalo (FC Turin, Leihe)
Jeffrey Bruma (Kasimpasa)
Kobe Hernandez-Foster (Ziel unbekannt)
Lino Kasten (SKN St. Pölten, Leihe)
Bryang Kayo (Viktoria Berlin, Leihe)
Ulysses Llanez (SKN St. Pölten, Leihe)
Omar Marmoush (VfB Stuttgart, Leihe)
Marin Pongracic (Borussia Dortmund, Leihe)
Elvis Rexhbecaj (VfL Bochum, Leihe)
Tim Siersleben (1. FC Heidenheim, Leihe)
Joao Victor (Al-Jazira)
Der Kader in der Übersicht