Akademie

Durch­wachsenes Wochenende

U19 klarer 5:1-Sieger in Niendorf / U17 beim 0:1 in Dresden erstmals besiegt.

Nach der Enttäuschung im Heimspiel gegen Hannover 96 (1:2) fuhren die A-Junioren der Wölfe beim Kellerkind Niendorfer TSV nun wieder drei Punkte ein. Mit einem deutlichen 5:1-Auswärtserfolg konnte die Elf von Henning Bürger ihre Spitzenposition in der noch etwas schiefen Tabelle behaupten. Leer ging diesmal statt dessen die VfL-U17 aus, die eine nicht notwendige 0:1-Pleite in Dresden kassierte und Dynamo in der Gesamtwertung somit vorbeiziehen ließ. 

Bürger nicht komplett zufrieden

Trotz der jüngsten Derbyniederlage ging Grün-Weiß am Samstag beim noch sieglosen TSV als klarer Favorit ins Spiel. Und wurde dieser Rolle direkt auch gerecht: Nachdem sich die Wölfe an den Kunstrasenplatz, auf den aufgrund starker Regenfälle ausgewichen worden war, gewöhnt hatte, stellten Ole Pohlmann mit einem Distanzschuss (16.) und Lenn Jastremski, der eine Flanke Nico Mays vollendete (17.), binnen einer Minute auf Sieg. Statt wenigstens eine von mehreren Gelegenheiten auf einen satteren Vorsprung zu nutzen, kassierte der VfL mit Wiederbeginn aber plötzlich durch Michael Geis das 1:2 (46.). Eine kurze Phase der Hektik war die Folge, in der Niendorf die Chance witterte, doch noch zu punkten. Infolge einer Ecke erteilte Ivan Sarcevic (55.) diesem Vorhaben aber direkt eine Absage. Als erneut Jastremski nach Vorarbeit Pohlmanns (62.) sowie Amir Abdijanovic, der nach einem Pohlmann-Lattenschuss abstaubte (73.), dann noch auf 5:1 erhöhten, waren die eigentlichen Kräfteverhältnisse auch im Ergebnis statt dessen wiederhergestellt. 

Henning Bürger: Das Resultat klingt eindeutiger, als das Spiel gelaufen ist. Die Startphase war sehr umkämpft. Meine Mannschaft hat aber ein hohes Tempo vorgelegt und folgerichtig zwei Tore erzielt. Gar nicht gefallen hat mir das schnelle Gegentor direkt nach der Halbzeit, zumal wir genau über diese Gefahr in der Pause gesprochen hatten. Ich hätte mir gewünscht, dass der Sieg noch klarer und dominanter nach Hause gebracht worden wäre. Nach hinten heraus haben wir es dann aber wieder ganz ordentlich gemacht.

VfL Wolfsburg U19: Mellack – May (68. Vukancic), Beifus, Sarcevic (68. Kleeschätzky), Pereira da Silva (59. Wahlig) – Sommer, Berger, Messeguem, Pohlmann – Jastremski, Abdijanovic (76. Burmeister)

Tore: 0:1 Pohlmann (16.), 0:2 Jastremski (17.), 1:2 Gries (46.), 1:3 Sarcevic (55.), 1:4 Jastremski (62.), 1:5 Abdijanovic (73.) 

Gegentor aus dem Nichts

Dass die U17-Wölfe, die in der Vorwoche noch souverän Energie Cottbus bezwungen hatten, nicht ihren besten Tag erwischt hatten, zeigte sich bereits im ersten Abschnitt. Fast dauerhaft wirkten die Grün-Weißen am Samstag zwar versierter am Ball und besaßen das Spielgerät auch weit häufiger als der Gegner, gescheite Torchancen sprangen aber selten dabei heraus. Der letzte und oft auch vorletzte Pass wollten nicht gelingen. Da auf der anderen Seite Dynamo ebenfalls wenig Gefahr versprühte, wäre eine Nullnummer ein durchaus logischer Endstand gewesen. Doch anders als der VfL, der durch Lucien Littbarski immerhin einen Pfosten- und einen Lattentreffer verzeichnete, bewies Dresden kurz vor dem Ende unerwartet doch noch Kaltschnäuzigkeit: Per Konter markierte Luis Bürger das einzige Tor, wodurch die VfL-U17 erstmals überhaupt in der laufenden Spielzeit geschlagen war.

Steffen Brauer: Das war unnötig und ärgerlich. Dresden hatte aus seiner kompakten Konterstellung heraus keine nennenswerten Szenen, aber ist mit der nötigen Griffigkeit und Geduld zu Werke gegangen. Uns haben dagegen Tempo und Präzision gefehlt. Beim Gegentor haben wir nicht konsequent genug verteidigt, trotzdem war diese Niederlage vermeidbar.

VfL Wolfsburg U17: Schulze – Brix, Fobassam, McNulty – Tortora (41. Baydar), Patut (60. Tomljenovic), Walther, Di Michele Sanchez – Reincke, Littbarski (66. Renner), Nuhanovic (60. Bock)

Tor: 1:0 Bürger (77.)