Männer

„Dürfen kein Prozent nachlassen“

Koen Casteels richtet Fokus auf das kommende Heimspiel gegen den SV Werder Bremen.

Dass die Wölfe nach dem vergangenen Auswärtsspiel gegen Borussia Mönchengladbach mit drei Punkten die Heimreise gen Wolfsburg antreten konnten, war auf der einen Seite in der gnadenlosen Effizienz vor des Gegners Kasten begründet. Auf der anderen Seite konnte die Elf von VfL-Cheftrainer Bruno Labbadia aber auch auf einen bärenstarken Rückhalt im eigenen Tor bauen. Ein ums andere Mal parierte Wölfe-Torhüter Koen Casteels aussichtsreiche Tormöglichkeiten der Borussia und hatte somit großen Anteil am 3:0-Erfolg in der Fremde. Im Kurz-Interview spricht Casteels nun über den Sieg in Gladbach, die kommende Aufgabe und klärt darüber hinaus eine Statistik-Frage auf.

Am vergangenen Spieltag gegen Gladbach hast du das 2:0 mit einem langen Abschlag eingeleitet. Die Statistiker streiten sich nun darüber, ob Wout Weghorst oder du den Scorerpunkt erhältst. Kannst du zu einer Aufklärung beitragen?

Koen Casteels: Ich habe Wout nach dem Spiel gefragt und er hat mir gesagt, dass er den Ball nicht berührt hat. Also ist es ganz klar, dass das mein Assist ist (lacht).

Die Borussen hatten am Samstag insgesamt mehr vom Spiel und auch eine Vielzahl an Tormöglichkeiten. Weshalb war es aus deiner Sicht dennoch ein verdienter Sieg?

Koen: Man muss sagen, dass das Spiel auch anders hätte ausgehen können, wenn wir mehr Pech gehabt hätten. Aber wir haben auch guten Fußball gespielt und waren sehr effizient. Gerade gegen einen so guten Gegner muss man es schaffen, die wenigen Chancen, die man bekommt, auch zu nutzen. Das war an diesem Tag eine Qualität von uns.

Aktuell wird der neugewonnene Zusammenhalt im Team sehr gelobt. Wie wichtig ist dieser in so engen Spielen wie dem gegen Gladbach?

Koen: Der Zusammenhalt hilft natürlich auch enorm in den Spielen. Wenn der Gegner es gut macht und den Ball laufen lässt, dann ist es wichtig, kompakt zu stehen und viel miteinander zu reden. Es hilft dann, wenn jeder für den anderen kämpft und man sich gemeinsam gut organisiert.

Mit dem SV Werder Bremen kommt ein starkes Team nach Wolfsburg, dass 2019 noch gar nicht verloren hat (zwei Siege/ vier Unentschieden). Was braucht es, um auch gegen Werder zu bestehen?

Koen: Wir dürfen einfach kein Prozent nachlassen. Wenn du in der Bundesliga mal nicht alles gibst, dann verlierst du ganz schnell solche Spiele, weil die Leistungsdichte enorm ist. Wir spielen zu Hause und sollten die Heimpartie von Mainz im Kopf haben, um den Fans zu zeigen, dass wir zu Hause auch wieder eine Serie starten können.

Werder ist statistisch gesehen die Mannschaft, die am meisten Flanken spielt (bislang 300 in dieser Spielzeit). Da kommt wieder eine Menge Arbeit auf dich zu, oder?

Koen: Das kann durchaus passieren, wenn die Flanken so kommen, dass ich sie abfangen kann (lacht). Es ist natürlich daher auch sehr wichtig, dass wir in der Mitte gut stehen und eng an den Gegenspielern dran sind. Wir müssen auch die Seiten immer gut dichtmachen, damit sie diese Qualität erst gar nicht ausspielen können.