Frauen

Die Punkte geteilt

U20-Frauen und U17-Juniorinnen kommen zu Hause nicht über Unentschieden hinaus.

Die weiblichen Nachwuchsteams des VfL Wolfsburg mussten sich am zweiten Adventswochenende mit Punkteteilungen begnügen: Während sich die U20-Frauen in der 2. Frauen-Bundesliga mit einem 1:1 (1:0) gegen Aufsteiger SG 99 Andernach in die Winterpause verabschiedeten, rettete die U17 in der B-Juniorinnen Bundesliga Nord/Nordost beim 2:2 (0:0) gegen den SV Werder Bremen ihr Remis mit dem Abpfiff. In einer dramatischen Schlussphase trafen beide Teams in der Nachspielzeit. 

Frühe Unterzahl

Eine Rote Karte nach nur vier Minuten dürfte es in der 2. Frauen-Bundesliga noch nicht oft gegeben haben. Und Jungwölfin Lea Wohlfahrt hätte sicher gerne darauf verzichtet, so früh schon wieder vom Feld zu müssen. Nach einem Abspielfehler versuchte die Abwehrspielerin noch zu retten, was nicht mehr zu retten war – und flog dafür vom Platz. „Die kann man geben“, meinte selbst VfL-Trainer Steffen Beck. Klar, dass die frühe Unterzahl das Spiel der Grün-Weißen beeinflusste. „Dennoch haben wir alles reingehauen“, lobte der Coach die Moral seiner Schützlinge. In der 31. Minute ging sein Team sogar in Führung: Lisanne Gräwe scheiterte mit einem 16-Meter-Schuss, den Abpraller nutzte Agata Tarczynska – 1:0. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte dann Rita Schumacher das 2:0 auf dem Fuß. „Wenn sie den macht, geht das Spiel anders aus“, mutmaßte Beck. So aber blieben die Gäste im Spiel – und mehr als das: In der 70. Minute erzielte Julia Schermuly den Ausgleich. Danach hatten beide Teams noch den Siegtreffer auf dem Fuß, wobei die Gastgeberinnen dem 2:1 näher waren. Kein Wunder also, dass Beck das Remis aus verschiedenen Blickrichtungen bewertete: „Auf der einen Seite bin ich ein wenig enttäuscht, auf der anderen auch wieder sehr zufrieden. Es war toll zu sehen, wie wir mit dem Schock der frühen Unterzahl umgegangen sind.“ Die U20 überwintert somit auf dem zweiten Tabellenplatz, sieben Zähler hinter Spitzenreiter SV Werder Bremen.

Holitska sichert den Punkt

An diese Partie wird man sich bei den Nachwuchswölfinnen erinnern – besonders an die letzten Minuten. Der Beginn der Partie war deutlich unspektakulärer als das Ende: Während die Gäste aus Bremen wie erwartet defensiv agierten und auf Konter lauerte, fehlte den Grün-Weißen der nötige Zug zum Tor. Abschlüsse von Elisa Klein und Vanessa Praher waren die einzige Ausbeute der ersten 40 Minuten. Nach dem Seitenwechsel wurden beide Teams mutiger, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. In der 53. Minute hatte Praher die Führung auf dem Fuß, doch Werder-Torhüterin Jenni Dähne entschärfte. Im Gegenzug machte es Jette Zimmer besser: Die Bremerin vollendete einen Konter zum 1:0 für die Gäste (55.). Innerhalb von acht Minuten nahm VfL-Trainer Holger Ringe dann alle vier Wechsel vor, um den Druck zu erhöhen. Nach dem Ausgleich von Enya Heine per Handelfmeter (74.) überschlugen sich dann nach Ende der regulären Spielzeit die Ereignisse. Zunächst brachte Neele Nordhausen den SV Werder Bremen per Kopfball in Führung (80.) – doch den Schlusspunkt setzten die Nachwuchswölfinnen: Emma Kessler bediente Joline Holitska, die das Leder zum 2:2 in die Maschen drosch (80.). „Unfassbar, dass wir noch zum Ausgleich gekommen sind“, so Ringe. „Dieses Spiel haben wir von der Bank gedreht.“ In der Tabelle bleibt die grün-weiße U17 damit auf dem zweiten Platz, bereits zehn Punkte hinter Tabellenführer Hamburger SV. Doch der Rückstand kann noch vor der Winterpause verkleinert werden: Am kommenden Samstag, 14. Dezember (Anstoß um 16 Uhr), treffen die Nachwuchswölfinnen in einem Nachholspiel auf den 1. FFC Turbine Potsdam.