Frauen I

„Die Mannschaft will mehr“

Der frischgebackene Deutsche Meister ist zum Pokalfinale nach Köln aufgebrochen.

Eine Wölfin am Ball, im Huntergrudn zwei Spielerinnen des Fc Bayern München.

Nach einer Trainingseinheit am Donnerstagmorgen ist die Frauenmannschaft des VfL Wolfsburg Richtung Köln aufgebrochen. Im RheinEnergieSTADION spielen die Wölfinnen am Samstag, 19. Mai, gegen den FC Bayern München im Endspiel des DFB-Pokals (Anstoß um 15 Uhr). Nach dem frühzeitigen Gewinn der Deutschen Meisterschaft durch den 2:0-Sieg am vergangenen Wochenende gegen die SGS Essen hat Grün-Weiß einen Titel in dieser Saison bereits in der Tasche, am Samstag könnte Nummer zwei hinzukommen.

„Spannung ist zu spüren“

Am Montag und Dienstag konnten die Wölfinnen nach dem Titelgewinn zwei trainingsfreie Tage genießen. Nach zwei Einheiten am Mittwoch und Donnerstag ist der Wölfe-Tross nach Köln abgereist. „Die Stimmung im Training war natürlich positiv und gelöst, aber es war auch schon wieder eine Spannung zu spüren. Die Spielerinnen wissen, dass es sofort weitergeht und dass wir am Samstag ein weiteres Ziel vor Augen haben“, so VfL-Cheftrainer Stephan Lerch, der in der frühzeitigen Meisterschaft vom Wochenende einen Vorteil für sein Team für die kommenden beiden Endspiele sieht: „Das Spiel am vergangenen Sonntag kann bei uns natürlich noch einmal Kräfte freisetzen. Es kann uns ein wenig befreien, weil wir wissen, wir haben es geschafft, unser erstes Ziel zu erreichen. Die Mannschaft will jetzt mehr. Wenn man in einem Endspiel steht und diese Chance hat, will man es auch gewinnen.“

„Keine Favoritenrolle ausgemacht“

FCB-Trainer Thomas Wörle hatte im Vorfeld die Wölfinnen zum Favoriten für das Endspiel auserkoren, Lerch nimmt diese Aussage locker: „Es ändert sich nicht viel für uns, egal ob wir die Favoritenrolle innehaben oder nicht, wir gehen das Spiel auf unsere Weise an, so oder so. Allerdings wenn man sich das Torverhältnis der Liga anschaut, trifft die offensivstärkste auf die defensivstärkste Mannschaft. Insofern mache ich bei dem Spiel keine Favoritenrolle aus. Ein Pokalspiel, egal ob Endspiel oder nicht, ist immer ein 50/50-Spiel. Da können Kleinigkeiten entscheiden. Beide Mannschaften werden topmotiviert sein, versuchen die eigenen Stärken auszuspielen und die des Gegners zu unterbinden. Da braucht man auch mal etwas Glück oder muss sich das Glück erarbeiten.“ Auch, dass Grün-Weiß seit mittlerweile acht Partien nicht mehr gegen die Münchnerinnen verloren hat, hat für den Coach der Wölfinnen am Samstag keinen Wert: „Das ist eine schöne Serie, aber was war, zählt nicht mehr. Auch die Spiele in der Vergangenheit waren immer eng.“

Popp-Einsatz kommt wohl zu früh

Nachdem Sara Gunnarsdottir am vergangenen Wochenende gegen die SGS Essen geschont wurde, sieht es laut Lerch bei ihr „wieder gut aus“, bei Alexandra Popp hingegen ist der Trainer noch skeptisch: „Für Alexandra könnte das Spiel am Samstag noch etwas zu früh kommen. Wir müssen schauen, wie der Muskel reagiert. Wir sind aber guter Dinge, dass sie für das Champions League-Finale wieder zur Verfügung steht.“ In den Kader zurückkehren könnte allerdings Babett Peter, die nach ihrer Achillessehnen-Teilruptur im rechten Fuß zuletzt wieder voll mit der Mannschaft trainieren konnte.