Die Bundesliga-Frauen des VfL Wolfsburg haben sich bei ihrem ersten internationalen Auftritt der neuen Saison von ihrer besten Seite gezeigt. Im Hinspiel des Sechzehntelfinals der UEFA Womens’s Champions League siegte die Elf von Cheftrainer Stephan Lerch am Mittwochnachmittag bei ZFK Spartak Subotica mit 5:0 (3:0). Zsanett Jakabfi mit einem Doppelpack (4./55.) sowie Lena Oberdorf (8.), Dominique Janssen (30.) und Felicitas Rauch (77.) markierten in der Spielstätte des serbischen Meisters die grün-weißen Treffer. Die formale Entscheidung übers Weiterkommen fällt am kommenden Mittwoch, 16. Dezember (Anstoß um 18 Uhr, live auf Wölfe TV), beim Rückspiel im AOK Stadion. Zuvor kämpft der Double-Gewinner am Sonntag, 13. Dezember (Anstoß um 14 Uhr), noch im Nordduell bei Werder Bremen um die nächsten drei Punkte in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga.
Schult überraschend im Aufgebot
Vier frische Kräfte, nämlich erwartungsgemäß Katarzyna Kiedrzynek im Tor sowie Kathrin Hendrich, Jakabfi und Lara Dickenmann waren gegenüber dem Heimsieg im DFB-Pokal neu mit dabei. Verzichten musste der Cheftrainer neben den Langzeitverletzen wegen eines Corona-Falls in ihrem familiären Umfeld kurzfristig auf Shanice van de Sanden. Hocherfreulich dagegen der Blick auf die Einwechselbank: Neben der wiedergenesenen Sara Doorsoun nahm dort erstmals nach ihrer Baby-Pause plus vorheriger Schulter-Verletzung, zumindest als dritte Torhüterin, Kapitänin Almuth Schult Platz.
Frühzeitig auf Kurs
Gut fünf Jahre waren ins Land gegangen, seit der VfL schon einmal gegen Subotica angetreten war. Seinerzeit hatte er sich zwar klar (0:0, 4:0) gegen Spartak durchgesetzt und war anschließend bis ins Finale durchmarschiert, der erste Treffer im Gradski Stadion stand aber noch aus. Dafür ging es diesmal umso schneller. In ihrem 64. Auftritt im Europapokal legten die Grün-Weißen mit großem Torhunger los: Jakabfi, die Sekunden zuvor nach einer Ecke gescheitert war, bekam einen langen Ball aus der Mitte serviert und schaufelte ihn zielsicher halbhoch ins Netz (4.). Vier Minuten später legte Oberdorf bereits nach, als sie einen herrlichen Spielzug über den rechten Flügel mit einem Drehschuss aus zwölf Metern mit dem 2:0 krönte – was für ein Prachtstart für Grün-Weiß (8.). In Grund und Boden rannte der VfL Serbiens Dauermeister in der Folge zwar nicht. Auch wenn einige Angriffe ins Leere liefen, führte der Vorjahresfinalist aber jederzeit Regie und kam unweigerlich auch zu weiteren Chancen. Längst überfällig war deshalb auch das dritte Wölfinnen-Tor, das Janssen per direktem Freistoß aus 17 Metern besorgte (33.). Mit dem Pausenstand von 0:3 war die offensiv unsichtbare Heimelf noch bestens bedient, zumal Jakabfi nach einer der zahllosen VfL-Ecken noch die Querstange traf (42.).