Frauen I

DFB-Frauen starten mit Nullnummer in EM

Insgesamt vier Wölfinnen stehen beim 0:0 gegen Schweden auf dem Rasen.

Almuth Schult hält den Ball sicher in den Händen.

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist am Montagabend mit einem Teilerfolg in das EM-Turnier in den Niederlanden gestartet. Gegen den Mitfavoriten aus Schweden hieß es in Breda am Ende 0:0. Auf Seiten des Teams von Nationaltrainerin Steffi Jones kamen die Wölfinnen Almuth Schult, Anna Blässe und Babett Peter zum Einsatz, für die Skandinavierinnen stand Nilla Fischer auf dem Rasen.

Drei gegen eins

Beeindruckende sechs Mal in Folge konnte Deutschland die Frauen-Europameisterschaft für sich entscheiden. Das erste Spiel des Turniers in den Niederlanden konnte man trotz größerer Spielanteile und besserer Chancen allerdings nicht gewinnen. In Abwesenheit der verletzten Alex Popp setzte die DFB-Cheftrainerin Jones mit  Torhüterin Schult, Rechtsverteidigerin Blässe und Innenverteidigerin Peter auf ein VfL-Trio in der Startelf. Isabel Kerschowski und Lena Goeßling kamen nicht zum Einsatz. Schweden-Trainerin Pia Sundhage vertraute einmal mehr im Zentrum ihrer Abwehrkette Fischer, der Kapitänin der Wölfinnen. Bis auf Blässe, die nach 73 Minuten für Leonie Maier (FC Bayern München) das Feld räumte, spielten alle Grün-Weißen durch.

Wenig Chancen in Durchgang eins

In einer kampfbetonten ersten Hälfte des Klassikers blieben hochkarätige Torchancen Mangelware, Gefahr wurde meist nur nach Standards heraufbeschworen, so wie bei Linda Sembrandts Kopfball neben das DFB-Gehäuse (5.). Kurz darauf konnte Schweden-Keeperin Hedvig Lindahl gegen Ex-Wölfin Carolin Simon (SC Freiburg) klären (9.). Viel mehr passierte in ausgeglichenen ersten Durchgang, in dem Svenja Huth (Turbine Potsdam) verletzt gegen Bundesliga-Torschützenkönigin Mandy Islacker ausgewechselt werden musste (39.), nicht.

DFB-Elf erhöht Druck – ohne Erfolg

Die DFB-Frauen kamen wacher und stärker aus der Kabine, rissen die Spielanteile nun immer mehr an sich – und kamen zu Chancen. Eine starke Blässe-Hereingabe wurde von Islacker verpasst (49.), auch die Ex-Wölfin und jetzige Stürmerin des FC Rosengard, Anja Mittag, fand keine entscheidende Lücke in der von Fischer gut organisierten schwedischen Abwehr (59.). Dem Torerfolg näher kam kurz darauf erneut Islacker, die das Leder nach scharfer Simon-Hereingabe knapp neben das Aluminium setzte (65.). Die nun defensiv beschäftigten Skandinavierinnen setzten ihrerseits auf Konter, bei denen Keeperin Schult aber gleich zweimal gegen Stina Blackstenius (71.) und Lotta Schelin (74.) glänzend reagierte. Als Deutschland in der Schlussphase den Druck abermals erhöhte, aber Islacker erneut an der stark parierenden Lindahl scheiterte (82.), war die letzte Siegchance vertan.

Freitag geht es weiter

Durch das Auftakt-Remis sind beide Teams in Gruppe B nun unter Zugzwang, ihr zweites Gruppenspiel für sich zu entscheiden. Deutschland trifft am kommenden Freitag, 21. Juli, um 20.45 Uhr auf Italien, das gegen Russland mit 1:2 (0:2) den Kürzeren zog. Schweden spiel am gleichen Tag ab 18 Uhr gegen den derzeitigen russischen Tabellenführer.