Akademie

Deutliche Niederlage

Die U23-Wölfe verlieren Gastspiel bei Holstein Kiel mit 1:4.

Es war insgesamt ein gebrauchter Nachmittag für die U23 des VfL Wolfsburg: Zunächst musste die Partie der Grün-Weißen gegen Holstein Kiel aufgrund der schlechten Rasenverhältnisse in Kiel auf einen Kunstrasenplatz verlegt werden, auf ungewohntem Geläuf setzte es dann noch eine 1:4-Pleite für die Ziehl-Elf. Tobias Fleckstein (6. Minute), Julius Alt (35.) und Johann Berger (78., 83.) trafen für effektive Störche, den zwischenzeitlichen VfL-Anschlusstreffer in der 73. Minute markierte Julian Justvan. In der Tabelle der Regionalliga Nord schieben sich die Kieler mit dem Erfolg bis auf drei Punkte an die Wölfe heran. Schon am kommenden Freitag, 25. Oktober (Anstoß um 19 Uhr), sind die Grün-Weißen erneut im Ligaalltag gefordert und gastieren beim TSV Havelse.

Früher Rückstand

Eigentlich präsentierte sich der VfL-Nachwuchs von Beginn an als die aktivere Mannschaft, versuchte das Spiel zu kontrollieren und über Standards für Torgefahr zu sorgen. Doch schon nach sechs Minuten musste Grün-Weiß nach einer schnell ausgeführten Ecke den 0:1-Rückstand hinnehmen –Fleckstein traf per Flachschuss aus dem Rückraum. Zwar zeigten sich die Jungwölfe unbeeindruckt, kamen durch Mamoudou Karamoko (11.) und Anton Stach (23.) auch zu Gelegenheiten, ließen diese jedoch ungenutzt. Auf der Gegenseite zeigten sich die Störche dann effektiver: Alt tauchte alleinstehend vor VfL-Keeper Jannes Tasche auf und ließ diesem mit einem platzierten Abschluss keine Chance (35.). Weil Yannik Möker (37.), erneut Karamoko (42.) und Stach (44.) allesamt beste Gelegenheiten ausließen, ging es mit dem 0:2 in die Kabinen. 

Wölfe spielen, Kiel trifft

Den zweiten Durchgang eröffnete Grün-Weiß wieder druckvoll. Mökers Schuss aus der Distanz (54.), ein Karamoko-Abschluss im Strafraum (59.) und ein Innenpfostentreffer von Ismail Azzaoui dokumentierten den Offensivdrang der Wölfe – einzig ein Tor wollte nicht gelingen. Dann die Gelegenheit vom Punkt: Nachdem Julian Klamt im Strafraum gefoult wurde, trat Justvan zum Strafstoß an, scheiterte jedoch am starken Störche-Schlussmann Timon Weiner. Kurz darauf machte es Justvan besser. Nach einer Ecke landet das Spielgerät im Rückraum beim VfL-Angreifer, der den Ball per Direktabnahme im Kasten unterbrachte und den Anschluss herstellte (73.). Die Freude währte nur fünf Zeigerumdrehungen, dann schlug Holstein Kiel erneut zu. Der gerade eingewechselte Berger schlenzte einen Ball unhaltbar in den Winkel. Damit noch nicht genug: Nach einem erneuten Tempogegenstoß setzte Berger dann den Schlusspunkt und traf zum 4:1-Endstand. Eine bittere Pleite für die Jungwölfe, die besonders im zweiten Abschnitt zahlreiche Chancen liegen ließen. 

„Dann tut eine deutliche Niederlage doppelt weh“

VfL-Trainer Rüdiger Ziehl: Die Enttäuschung ist natürlich sehr groß. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir in den Umschaltmomenten Kiels nicht gut ausgesehen, aber hatten auch dort schon Möglichkeiten, Tore zu erzielen. Die Reaktion der Mannschaft in der zweiten Hälfte war sehr gut. Wir hatten etliche Chancen und sogar einen vergebenen Elfmeter. Mit dem Anschluss hatten wir den festen Glauben, dass wir das Ding noch drehen, bekommen stattdessen aber durch einen weiteren Konter und einen Sonntagsschuss noch zwei Gegentreffer. Das ist insgesamt sehr ernüchternd, weil die Mannschaft sich so viele Möglichkeiten erarbeitet hat und dann tut eine so deutliche Niederlage doppelt weh.

Holstein Kiel II: Weiner – Mohr, Pernot, Fleckstein – Niebergall (64. Baller), Sander, Siedschlag, Voß, Griese (81. Coffie) – Alt (76. Berger), Kulikas

VfL Wolfsburg U23: Tasche – Klamt, Rizzi, Siersleben – Heuer, Azzaoui, Möker (68. Marmoush), Stach, Horn (81. Abifade) – Karamoko (73. Herrmann), Justvan

Gelbe Karten: - / Klamt, Rizzi, Justvan

Tore: 1:0 Fleckstein (6.), 2:0 Alt (35.), 2:1 Justvan (73.), 3:1 Berger (78.), 4: 1 Berger (83.)

Zuschauer: 200 auf dem Kunstrasenplatz in Kiel