Frauen

Der Schale wieder näher

Nach dem 7:0-Erfolg gegen den SC Sand fehlt den VfL-Frauen noch ein Sieg zum Titel.

Die Frauen des VfL Wolfsburg bleiben in der Allianz Frauen-Bundesliga in der Erfolgsspur: Der Tabellenführer setzte sich sechs Tage nach dem 5:0-Sieg gegen den MSV Duisburg mit 7:0 (5:0) gegen den SC Sand durch. Die Tore vor 1.602 Zuschauern im AOK Stadion erzielten Alexandra Popp (2), Zsanett Jakabfi, Pernille Harder, Caroline Hansen, Babett Peter und Sara Gunnarsdottir. Fest steht damit: Beim Auswärtsspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim am kommenden Sonntag, 5. Mai (Anstoß 14 Uhr/live auf Magenta Sport), könnte der fünfte Meistertitel perfekt gemacht werden. Bereits am Mittwoch, 1. Mai (Anstoß 17.15 Uhr/live in der ARD) steigt das DFB-Pokalfinale gegen den SC Freiburg im Kölner RheinEnergieSTADION, für das noch Tickets erhältlich sind.

Unveränderte Startformation

VfL-Cheftrainer Stephan Lerch verzichtete im Vergleich zum Duisburg-Spiel auf personelle Änderungen in der Startformation: Alle elf Spielerinnen, die Ostermontag beim Anpfiff auf dem Platz standen, begannen auch diesmal. 

Grün-weißer Blitzstart

Foto vom Spiel

Nach gerade einmal 90 gespielten Sekunden durfte Hansen bereits ihren dritten Eckball ausführen – und dieser Standard leitete die Führung ein: Jakabfi köpfte zum 1:0 ins lange Eck ein (2.). Und es ging munter weiter in Richtung Gästetor: In der neunten Minute konnte Sands Torhüterin Carina Schlüter eine Flanke von Jakabfi nicht festhalten – Hansen setzte nach und legte für Popp auf, die aus kurzer Distanz vollendete – 2:0. Nur vier Minuten später folgte der nächste Treffer, diesmal wieder nach einem ruhenden Ball: Harder versenkte das Leder nach einer Goeßling-Ecke per Kopf genau im rechten Winkel – 3:0 (13.). Im Hinspiel stand es zu diesem Zeitpunkt noch 0:0 – und dann folgten noch neun VfL-Tore. Und nun? Zumindest hatte Jasmin Sehan in der 20. Minute das 1:3 auf dem Fuß, doch Almuth Schult parierte. In der 24. Minute verpasste dann Ewa Pajor ihren 24. Saisontreffer, die Latte stand der Torjägerin im Weg. Nach einer halben Stunde verhinderte das Aluminium dann ein Tor von Hansen nach mustergültiger Hereingabe von Peter. Für das nächste Highlight sorgte dann Popp: Die Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft zimmerte den Ball aus 22 Metern in die Maschen – 4:0 (39.). Schon wieder ein Kandidat für das vom DFB initiierte Voting zum „Tor der Woche“. Den 5:0-Halbzeitstand besorgte dann Hansen vom Elfmeterpunkt – nachdem sie selbst von Jana Vojtekova gefoult wurde (44.).

Traumtor Gunnarsdottir

Nach dem Wiederanpfiff dauerte es vier Minuten bis zur ersten Torchance: Pajor legte für Jakabfi auf, die um eine Schuhgröße verpasste. In der 58. Minute war es dann Peter vorbehalten, das halbe Dutzend zu komplettieren: Die Abwehrspielerin veränderte die Flugbahn des Balles nach einem Goeßling-Freistoß entscheidend – 6:0. In der 67. Minute bekam Popp dann mit Blick auf das erwähnte Voting zum „Tor der Woche“ teaminterne Konkurrenz: Gunnarsdottir gelang ein ähnlich sehenswerter Distanzschuss zum 7:0 (67.). In der 74. Minute war dann noch einmal Schult gefordert – und die nicht allzu oft geprüfte Nationaltorhüterin sicherte im Eins-gegen-eins-Duell mit Milena Nikoklic die Null. Es blieb letztlich beim 7:0 für Grün-Weiß – ein weiterer Kantersieg im Kampf um die begehrte Schale, der das Torverhältnis weiter „optimierte“: Mit 91 erzielten Treffern stellt der VfL Wolfsburg schon jetzt eine der erfolgreichsten Offensivabteilungen in der Bundesliga-Geschichte. Und noch sind ja bekanntlich 180 Minute zu spielen.

„Wollten immer weitermachen“

VfL-Cheftrainer Stephan Lerch: Ich muss meiner Mannschaft heute ein Lob aussprechen! Wir wollten uns voll und ganz auf diese Partie konzentrieren und das ist uns von der ersten Minute an gelungen. Gerade zu Beginn haben wir Ball und Gegner laufen lassen, waren darüber hinaus auch sehr effektiv. Es ist nun mal nicht das Schlechteste, wenn man nach zwei Minuten in Führung geht und dann kurz darauf das 2:0 nachlegt. Die Mannschaft wollte heute immer weitermachen und auf das nächste Tor spielen, sodass wir das Resultat schon bis zur Pause sehr deutlich gestalten konnten. In der zweiten Hälfte hat Sand dann etwas umgestellt und versucht, kompakter zu stehen. Auch wenn es dann nicht mehr ganz so einfach für uns war, blieben wir dominant, haben souverän weitergespielt und noch die eine oder andere Möglichkeit liegengelassen. Bis auf wenige Ausnahmen haben wir auch sehr gut verteidigt, so dass es unter dem Strich wieder ein gelungener Tag war. Nun gilt es, einiges davon mitzunehmen in die nächsten Partien.

VfL Wolfsburg: Schult – Blässe, Fischer, Goeßling, Peter – Hansen (81. Neto), Gunnarsdottir, Popp, Jakabfi – Harder (54. Wolter), Pajor (70. Masar)

SC Sand: Schlüter – Georgieva, Caldwell, Vetterlein, Vojtekova – Sehan (76. Meyer), van Bonn, Prohaska, Blagojevic – Pinther (68. Arnold), Nikolic (87. Schaber)

Tore: 1:0 Jakabfi (2.), 2:0 Popp (9.), 3:0 Harder (13.), 4:0 Popp (39.), 5:0 Hansen (44./Foulelfmeter), 6:0 Peter (58.), 7:0 Gunnarsdottir (87.)

Zuschauer: 1.602 am Sonntagnachmittag im AOK Stadion

Gelbe Karten: Blässe – Georgieva

Schiedsrichterin: Laura Duske (Brühl)