Frauen I

„Das sind die besonderen Spiele“

VfL-Frauen wollen nach Pokal-Zwangspause im Bundesliga-Topspiel die Bayern distanzieren.

Trainer Stefan Lerch von den Frauen des VfL Wolfsburg.

Drei Wochen ohne ein Pflichtspiel – eine solch lange Atempause war den Wölfinnen lange schon nicht mehr vergönnt. Dafür geht es nun auch ans Eingemachte: Am Montag, 11. Dezember, (Anstoß um 18 Uhr, live bei Sport 1 und Telekom Sport) tritt der Hauptrivale der vergangenen Jahre im AOK Stadion an. Im Heimspiel gegen den FC Bayern München, aktuell nur um ein einziges Tor schlechter als Grün-Weiß positioniert, geht es um nichts weniger als die Tabellenspitze. Bei einem Sieg hätte der Double-Gewinner allerbeste Aussichten, auf Platz eins zu überwintern. Vor dem Gipfeltreffen stellte sich Stephan Lerch wie üblich den Medien. Dabei sprach der VfL-Cheftrainer über…

… die ungeplante Pause: Wir hätten gern in Cloppenburg gespielt, es war aber leider nicht möglich. So konnten wir immerhin mal eine ganze Woche trainieren, die Spielerinnen individuell belasten und uns frühzeitig aufs Heimspiel konzentrieren. Da wir auf die Absage ohnehin keinen Einfluss hatten, sehe ich das deswegen positiv.

… die Ausgangslage: Natürlich ist man vor solchen Duellen hochmotiviert, genau das sind die besonderen Spiele in einer Saison. Wir haben den Gegner wie üblich studiert, wissen aber auch so, dass er große Qualität auf dem Platz haben wird. Wir haben jetzt noch zwei Einsätze in diesem Jahr, eventuell noch einen dritten. Da wollen wir noch einmal alles raushauen, um ins in eine gute Ausgangslage für die Rückrunde zu bringen.

… die personelle Situation: Merle Frohms befindet sich nach ihrer Operation in der Reha, genauso Katharina Baunach. Isabel Kerschowski hat wieder erste Übungen mit der Mannschaft absolviert, wird aber noch etwas brauchen, bis sie wieder voll einsteigen kann. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter Tessa Wullaert, die zuletzt muskuläre Probleme hatte. Ich bin aber optimistisch, dass sie am Montag dabei sein kann. Ansonsten stehen alle zur Verfügung.

… die Klasse des Gegners: Die Bayern haben sich für diese Spielzeit nochmals gut verstärkt. Eine Jovana Damjanovic, die wir in Wolfsburg ja gut kennen, kommt immer besser in Fahrt. Enorm gefährlich ist natürlich Mandy Islacker im Sturm, außerdem gibt es mit zum Beispiel Melanie Behringer, Melanie Leupolz oder Simone Laudehr noch große Spielstärke dahinter. Man kann viele nennen, auf die man besonders achten muss. Genauso haben auch wir aber etliche Spielerinnen in unseren Reihen, die eine Partie mit einem genialen Moment entscheiden können.

… seine Erwartungen ans Spiel: Es wird sicher wieder eine spannende Auseinandersetzung. Wie so oft in solchen Duellen werden Kleinigkeiten entscheiden. Wir müssen wieder kompakt stehen, wollen natürlich aber selbst dominant auftreten, viel Ballbesitz haben und versuchen, Tore zu erzielen. In den vergangenen Jahren gab es viele spannende Duelle. Gern erinnern wir uns zum Beispiel an den 2:1-Auswärtssieg der letzten Saison. Damals haben wir alles reingelegt, um endlich mal wieder gegen die Bayern zu gewinnen. Das wollen wir jetzt natürlich wieder tun.