Die Ernüchterung von Mainz hat nichts daran geändert: Am Mittwochabend, 8. Dezember (Anstoß um 21 Uhr, live auf DAZN), stehen die Grün-Weißen vor einer gewaltigen Chance, denn sie können zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in die K.-o.-Phase der Königsklasse ziehen. Alles, was der VfL hinkriegen muss, ist ein irgendwie gearteter Heimsieg im letzten Gruppenspiel gegen den OSC Lille. Dass auch der französische Meister noch ums Weiterkommen kämpft, macht das Alles-oder-nichts-Duell nur noch reizvoller. Allerdings: Geschlagen wurden die Doggen trotz bislang enttäuschender Saison mittlerweile schon lange nicht mehr.
Fluch der guten Tat
Dass auf eine Sensationssaison ein harter Aufprall folgen kann, muss man in Wolfsburg niemandem erzählen. Und genauso wenig den Fans des OSC Lille, die mit den Erfahrungen heftiger sportlicher Ausschläge ebenfalls bestens vertraut sind. So auch dieses Mal wieder: In der vergangenen Spielzeit noch waren die Nordfranzosen die absoluten Überflieger. Bereits in den Vorjahren hatte sich das Team von Christophe Galtier zwar beharrlich zu den Spitzenteams gesellt. Dass es am Ende der Runde 2020/2021 aber noch vor Paris Saint-German sogar für ganz oben reichen würde, war trotzdem ein nie erwarteter und international viel beachteter Coup. Besonders deshalb, weil der OSC anders als der Hauptstadtklub ohne die ganz großen Stars auskam.