„Ich lese vor! Du auch?“ – Unter dem Jahresmotto „Sport und Bewegung“ stand der bundesweite Vorlesetag am Freitag. Selbstverständlich nahm auch der VfL Wolfsburg wieder an dem Vorlesefest teil. In die Rolle der Vortragenden schlüpften die Wölfin Almuth Schult, Nachwuchsspielerin Lotta Cordes, die beiden VfL-Nachwuchs-Kicker Nico Mai und Tim Siersleben. Am Nachmittag zog Pierre Littbarski in der City Galerie Wolfsburg nach. Zum Besten gaben die Grün-Weißen dabei vorrangig spannende Fußballabenteuer und Geschichten für die jüngsten Zuhörer. Mit dem Aktionstag wird auf die Bedeutung und Relevanz des Vorlesens für Kinder und Erwachsene hingewiesen. Die Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und der Deutsche Bahn Stiftung jährt sich dieses Jahr zum 15. Mal – der VfL beteiligt sich zum neunten Mal am Vorlesetag.
Wenden im Olchis-Fieber
Für Nachwuchsspieler Tim Siersleben, der zum ersten Mal beim Vorlesetag dabei war, ging es zur Grundschule nach Wenden. Dort las er vor insgesamt 90 Kindern der ersten und zweiten Klasse aus dem Buch „Die Olchis werden Fußballmeister“ vor. Mit vor Ort war auch VfL-Geschäftsführer Dr. Tim Schumacher, der die Bedeutung des Vorlesens für die Kinder hervorhob: „Besonders im Grundschulalter ist die Leseförderung sehr wichtig. Wir als VfL Wolfsburg freuen uns natürlich, dass wir mit dem Vorlesetag unseren Teil dazu beitragen können, dass Kinder Freude und Spaß am Lesen haben.“ Dass das Engagement des VfL ankommt, zeigt sich nicht nur durch die Konzentration der Kinder auf die Lesungen, sondern auch anschließend durch die vielen Fragen der Kinder an Tim Siersleben. Die Grundschüler lauschten gespannt den Worten des 19-Jährigen und konnten sich bei der witzigen Geschichte an der einen oder anderen Stelle ein Lachen nicht verkneifen. Ans Vorlesen anknüpfend stellte sich der aufstrebende Verteidiger den löchernden Fragen der Kinder und erfüllte jegliche Autogrammwünsche der Erst- und Zweitklässler. „Es war auf jeden Fall eine richtig coole Aktion, an der ich teilnehmen durfte und das Vorlesen hat echt Spaß gemacht“, resümierte der U23-Spieler seinen abwechslungsreichen Vormittag.
Almuth Schult wieder dabei
Die Waldschule Tülau-Voitze zählt zu den kleinsten Grundschulen der Region – aber die Begeisterung der rund 30 Schülerinnen und Schüler war umso größer, als VfL-Torhüterin Almuth Schult die mit grün-weißen Fan-Utensilien dekorierte Turnhalle betrat. Wie bereits in den vergangenen Jahren ließ es sich die 28-Jährige auch diesmal nicht nehmen, die Lektüre selbst auszuwählen. So las Schult zwei Kapitel aus dem Buch „Mamma Muh und die Krähe“ vor – genauer gesagt aus jenem Teil, in dem die Protagonistin Mamma Muh Fahrradfahren lernt. „Das habe ich schon als Kind gerne gelesen“, so die momentan verletzte Keeperin. Eine besondere Herausforderung war dabei, die krächzende Stimme der Krähe zu imitieren. Schult: „Es hilft den Kindern, die Handlung besser zu verstehen, wenn man den Figuren eine eigene Stimme gibt.“ Und tatsächlich: Die gemischte Gruppe aus Erst- bis Viertklässlern – gemischt wird in Tülau-Voitze auch unterrichtet – hörte gebannt zu. Wie die Geschichte endet, blieb letztlich offen. „Ich hoffe, dass die Kinder zu Hause weiterlesen“, so Schult, die den kleinen Fans zum Schluss noch für Autogramm- und Fotowünsche zur Verfügung stand.