Frauen

Bärenstark im Spitzenspiel

Die VfL-Frauen sind nach dem 6:0-Erfolg über den FC Bayern München neuer Tabellenführer.

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Der VfL Wolfsburg bleibt in der Frauen-Bundesliga das Maß der Dinge und hat im Titelkampf ein erstes, aber umso wuchtigeres Ausrufezeichen gesetzt. Am 3. Spieltag feierten die Grün-Weißen im Spitzenspiel gegen den FC Bayern München einen hochverdienten und überragend herausgespielten 6:0 (2:0)-Erfolg und sicherten sich damit auch die Tabellenführung. Vor 2.579 Zuschauern im AOK Stadion sorgten dreimal Ewa Pajor (17. Minute, 73., 89.), Pernille Harder per Strafstoß (29.), Alexandra Popp (55.) sowie Münchens Verena Schweers per Eigentor (57.) für die Treffer der VfL-Frauen, die damit im sechsten Pflichtspiel der Saison den sechsten Sieg feierten und weiterhin ohne Gegentreffer blieben. Für die Bayern war es hingegen die erste Saisonniederlage. Die Wölfinnen haben nun ein wenig Zeit, die Tabellenführung zu genießen, denn nach der Partie brachen zahlreiche Nationalspielerinnen zu ihren diversen Länderspieleinsätzen auf. Weiter geht es in der Liga am Sonntag, 14. Oktober, um 14 Uhr mit dem Auswärtsspiel beim SV Werder Bremen.

Quintett rotiert in die Startelf

Im Vergleich zum 2:0-Rückspielerfolg gegen Thor/KA in der UEFA Women´s Champions League am vergangenen Mittwoch nahm VfL-Cheftrainer Stephan Lerch für das Liga-Topspiel fünf Änderungen in der Startelf vor. Claudia Neto, Popp, Ewa Pajor, Lara Dickenmann und Sara Doorsoun durften von Beginn an ran, dafür nahmen Zsanett Jakabfi, Noelle Maritz, Kristine Minde, Joelle Wedemeyer und Ella Masar zunächst auf der Bank Platz.

Partyalarm dank Pajor und Harder

Von Anpfiff an entwickelte sich eine muntere und temporeiche Partie. Die Gäste aus Bayern übten zunächst etwas mehr Druck aus, doch die defensiv gut stehenden Wolfsburgerinnen ließen sich davon nicht aus dem Konzept bringen und zogen ihr Spiel nach und nach besser auf. So gehörte dann nach einer Ecke von Caroline Hansen auch die erste Chance der Partie den VfL-Frauen, doch der Kopfball von Harder ging noch knapp vorbei (13.). Vier Minuten darauf war dann aber doch Jubelzeit im gut gefüllten AOK Stadion angesagt: Sara Gunnarsdottir hatte zu Pajor gepasst, die sich mit Schwung in Richtung Strafraum durcharbeitete und aus 16 Metern den Ball im FCB-Gehäuse versenkte (17.). In der Folge blieben die Wölfinnen das dominantere Team und hatten durch Hansen (19.), Babett Peter (19.) und Pajor (28.) weitere gute Chancen, scheiterten jedoch jeweils knapp. Als dann aber Dominika Skorvankova im Sechzehner Hansen zu Fall brachte und Schiedsrichterin Susann Kunkel sofort auf den Punkt zeigte, ließ sich Harder die Gelegenheit nicht entgehen und erhöhte auf 2:0 (29.). Dabei blieb es auch, trotz einer weiteren guten Pajor-Chance (38.), bis zur Pause, in die der VfL mit einer verdienten, aber aufgrund der Chancenzahl vielleicht auch ein wenig zu knappen Führung ging.

Popp legt nach, Pajor schnürt den Dreierpack

Die Münchnerinnen versuchten nach dem Wiederanpfiff, noch einmal ins Spiel zu kommen, doch jubeln durften wieder die Gastgeberinnen. Nach einer schönen Passkombination im Strafraum von Gunnarsdottir über Pajor zu Harder scheiterte Europas Fußballerin des Jahres noch an Bayern-Keeperin Manuela Zinsberger, doch den Abpraller netzte Popp eiskalt ein (55.). Und die Zuschauer hatten sich kaum gesetzt, da hieß es schon wieder: ,Aufstehen, Tor feiern‘, denn ein verunglückter Rückpass von Münchens Schweers trudelte ins eigene Tor – es stand 4:0 für den VfL. Das war die Vorentscheidung in einer weiterhin umkämpften Partie, der Pajor mit ihren Treffern zwei und drei aus VfL-Sicht noch das Sahnehäubchen aufsetzen konnte (73.).

"Großes Lob"

Stephan Lerch: Wir haben heute einen richtig guten Tag erwischt. Wir sind gut in die Partie reingekommen und haben unser Vorhaben, die Bayern von Anfang an unter Druck zu setzen, von Beginn an gut umgesetzt. Wir haben früh Druck ausgeübt, von hinten heraus unser Spiel auf den Platz gebracht und viele Torchancen herausgespielt. Im zweiten Durchgang ging es darum, von Beginn an wach zu sein und dran zu bleiben. Meinen Spielerinnen haben sich dafür ein großes Lob verdient, auch weil sie die Partie vom Kopf her super angenommen und sehr wenig zugelassen haben gegen eine Mannschaft mit einer enormen individuellen Qualität. Sie haben bis zum Schluss Vollgas gegeben und am Ende durch die Vielzahl der Chancen auch verdient in der Höhe gewonnen. Vor allem freut mich aber die Art und Weise, wie wir gespielt haben.

VfL Wolfsburg: Schult – Peter, Fischer (86. Wedemeyer), Doorsoun, Dickenmann (77. Blässe) – Neto, Gunnarsdottir – Hansen, Harder (74. Jakabfi), Popp – Pajor

FC Bayern München: Zinsberger – Maier (76. Hendrich), Wenninger, Demann, Schweers – Lohmann (76. Damnjanovic), Skorvankova – Däbritz, Magull, Roord (46. Beerensteyn) – Rolser

Tore: 1:0 Pajor (17.), 2:0 Harder (29./FE), 3:0 Popp (55.), 4:0 Schweers (57./ET), 5:0 Pajor (73.), 6:0 Pajor (89.)

Gelbe Karten: - / Lohmann, Maier, Beerensteyn

Schiedsrichterin: Susann Kunkel (Hamburg)

Zuschauer: 2.579 am Sonntagnachmittag im AOK Stadion

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