Männer

Aufschwung fortgesetzt

Nächster Auswärtssieg: Wölfe gewinnen beim 1. FC Nürnberg mit 2:0!

Der VfL Wolfsburg befindet sich in der Bundesliga weiter in der Erfolgsspur. Im Auftaktspiel des 15. Spieltags siegte die Elf von Chefcoach Bruno Labbadia am Freitagabend beim 1. FC Nürnberg mit 2:0 (0:0). Daniel Ginczek (58.) und Josip Brekalo (90.+3) markierten vor 30.000 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion die grün-weißen Treffer und besiegelten damit den bereits vierten Auswärts-Dreier der Wölfe in dieser Saison. In der Tabelle verbesserte sich der VfL mit dem dritten Sieg aus den letzten vier Partien für den Moment auf den achten Platz. Weiter geht es bereits am kommenden Dienstag, 18. Dezember (Anstoß um 20.30 Uhr), wenn zum letzten Heimspiel des Jahres 2018 der VfB Stuttgart in der Volkswagen Arena gastiert.

Malli von Anfang an

Noch am Tag der Abreise Richtung Süden waren etliche Personalfragen offen gewesen. Endgültige Antworten lieferte bezüglich der Wackelkandidaten nun der Aufstellungsbogen: Während Jerome Roussillon komplett fehlte, reichte es bei Elvis Rexhbecaj und Admir Mehmedi zumindest für die Bank. Da die zuletzt gesperrten John Anthony Brooks und William wieder zurückkehrten, veränderte Labbadia, der zudem Yunus Malli für die Startelf nominierte, gegenüber dem flotten Remis gegen Hoffenheim das Team auf drei Positionen. Beim Aufsteiger, zuletzt 0:3 beim FC Bayern unterlegen, waren mit Ondrej Petrak, Matheus Pereira, Adam Zrelak und Ex-Wolf Federico Palacios vier Neue mit dabei.

Kaum Torszenen vor der Pause

Acht Spiele ohne Dreier gegen sieben Zähler aus den letzten drei Spielen – zumindest in der Anfangsphase merkte man dieses ungleich verteilte Selbstvertrauen der Partie durchaus an. Die Wölfe störten früh, schwärmten bei Ballgewinn gleich aus und kamen zweimal durch Daniel Ginczek aus jeweils spitzem Winkel zum Abschluss (4./11.). Auf der anderen Seite rauschte Zrelak einmal heran, donnerte den Ball aber aus vollem Lauf in die Wolken (5.). Nach dieser flotten Anfangsphase flachte das Geschehen merklich ab. Beide Kontrahenten lauerten auf Gelegenheiten zu schnellen Attacken, wobei Grün-Weiß weiterhin die durchdachteren Spielzüge ablieferte, oft in der Vorwärtsbewegung aber überhastet agierte. Wenn sich Nürnberg mal zu Wort meldete, dann über einen von etlichen Eckbällen, die in der VfL-Defensive indes für keinerlei Unruhe sorgten. Erst kurz vor der Pause rückte Koen Casteels zweimal fast auf den Plan. Sowohl Petrak (41.) als auch Pereira (42.) zielten aus ordentlichen Schusspositionen allerdings drüber.  

Auf einmal läuft es doch

Der zweite Durchgang begann, wie der erste geendet hatte. Nämlich mit viel Leerlauf auf beiden Seiten. Eher waren es die Franken, die besser ins Spiel fanden. Pereira suchte aus 17 Metern den Abschluss (17.), verfehlte aber ebenso das Ziel wie Virgil Misidjan, der nach gut vorgetragenem Konter zwei Meter neben das Tor schoss. Von den Wölfen war in dieser Phase gar nichts zu sehen – ehe sie wie aus dem Nichts dann plötzlich zupackten. Auf Zuspiel Yannick Gerhardts kam zunächst Wout Weghorst gefährlich zum Schuss und lenkte aus elf Metern den Ball an die Querstange (57.). Der nächste Angriff brachte tatsächlich die Führung: Arnold passte klug in die Spitze auf Ginczek, der erst reichlich Platz hatte, dann zwei Gegenspieler vernaschte und überlegt in die lange Ecke vollendete – 1:0 für Grün-Weiß (58.). 

Deckel drauf durch Brekalo

Der Club musste nun kommen, was der Labbadia-Truppe theoretisch Räume für Konter eröffnet hätte. Im Grunde aber blieb des Spiel, wie es gewesen war. Angriffsversuche der Nürnberger gab es genug. Entweder waren sie aber zu harmlos, oder die VfL-Defensive entschärfte sie gekonnt. Die gefährlichste Szene seit dem Treffer verbuchte lange Zeit Weghorst, als er sich nach einer Arnold-Freistoßflanke hochschraubte und über die Querstange köpfte (66.). Erst fünf Minuten vor Abpfiff kam Grün-Weiß noch in eine Bredouille, bekam nach einem Freistoß den Ball nicht geklärt und konnte nicht verhindern, dass Zrelak ihn über die Torlinie drückte. Wegen einer Abseitsstellung aber erkannte das Schiedsrichterteam den Treffer nicht an. Als mit dem letzten Angriff des Spiels statt dessen der eingewechselte Brekalo ausschwärmte und die hektische Schlussphase mit einem Kontertor für beendet erklärte, war der vierte Auswärtssieg der Spielzeit perfekt. 

1. FC Nürnberg: Bredlow – Bauer, Margreitter, Mühl, Leibold – Petrak, Rhein (83. Kerk) – Pereira (71. Ishak), Misidjan – Zrelak, Palacios (89. Erras)

VfL Wolfsburg: Casteels – William, Knoche, Brooks, Uduokhai – Guilavogui – Gerhardt, Arnold – Malli (79. Brekalo) – Weghorst (86. Steffen), Ginczek

Tore: 0:1 Ginczek (58.), 0:2 Brekalo (90.+3)    

Gelbe Karten: Zrelak, Petrak / Uduokhai

Zuschauer: 30.000 am Freitagabend im Max-Morlock-Stadion

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)