Männer

„Auf uns konzentrieren“

VfL-Cheftrainer Bruno Labbadia auf der PK vor dem Leverkusen-Spiel.

VfL Wolfsburg Cheftrainer Labbadia bei der Pressekonferenz.

Vorbereitung aufs Heimdebüt: Am kommenden Samstag, 3. März, feiert der neue VfL-Cheftrainer Bruno Labbadia beim Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen seine Premiere vor eigenem Publikum (Anstoß um 15.30 Uhr). Nach dem 1:1 in Mainz muss es im Duell gegen die Rheinländer für die Wölfe auch darum gehen, sich im Kampf um den Klassenerhalt „in die Position zu bringen, weiterhin nicht von anderen Mannschaften abhängig zu sein.“

Labbadia äußerte sich auf der Pressekonferenz am Donnerstag im Vorfeld der Partie über …

… die Personalsituation: Neben den Langzeitausfällen John Anthony Brooks, Marcel Tisserand, Felix Ohis Uduokhai, Jakub Blaszczykowski, Sebastian Jung, Ignacio Camacho und Yannick Gerhardt muss der Wölfe-Chefcoach auch um die Einsätze von Gian-Luca Itter und Victor Osimhen bangen. Hinsichtlich des Einsatzes des Duos, das derzeit mit muskulären Problemen zu kämpfen hat, müsse „abgewartet werden.“ Ohnehin musste der Trainerstab unter der Woche in den Übungseinheiten „viel improvisieren, weil immer wieder jemand ausgefallen ist.“

… die Vorbereitung auf den Gegner Bayer 04: Natürlich gehöre es zur Trainerroutine, die Besonderheiten und Qualitäten des Gegners „rauszuarbeiten“ und sein Team entsprechend einzustellen. Und es sei unbestritten, dass mit der Herrlich-Elf gegenüber den Mainzern eine „komplett unterschiedliche“ Mannschaft auf die Wölfe warte. „Darauf müssen wir uns einstellen.“ Allerdings ist Labbadia erfahren genug zu wissen, dass es generell zielführender ist, sich auf die eigenen Schützlinge zu fokussieren, wenn er sagt: „Ich bin ein großer Fan davon, mich zu 90 Prozent auf meine Mannschaft zu konzentrieren.“ Das sei schließlich das, was er letztlich beeinflussen könne. „Ein Ziel ist es, ihnen noch mehr Sicherheit zu vermitteln.“

… die Notwendigkeit hoher Flexibilität vor und während des Spiels:  Erfahrungsgemäß sei es nur selten möglich, einen festen Matchplan durchzuziehen. So wie man sich unter der Woche auf die stark reduzierte Trainingsgruppe habe einstellen und das Trainingsprogramm habe anpassen müssen, gebe es auch im Spiel viele nicht zu beeinflussende Faktoren: „Zwar kann und muss man einen guten Plan haben“, sagt Labbadia. „Aber es ist eben nicht alles planbar.“ Daher müsse man vor allem auf neue Situationen „auch reagieren können.“

… seine Trainervergangenheit bei Bayer 04 (2008/2009): Fraglos habe er bei seiner ersten Bundesligastation ein „sehr interessantes Jahr“ erlebt, aus dem er „viel mitgenommen“ habe. Zurückblicken möchte Labbadia aber bewusst nicht: „Sobald ich bei einem Verein bin, tauche ich sofort ein, auch emotional. Meine ganzen Emotionen gehören dem VfL.“

… einen Blick auf die Tabellenkonstellation: Natürlich könne und wolle er keinem seiner Spieler verbieten, sich die genaue Ausgangslage im unteren Tabellendrittel vor Augen zu führen, in der die Grün-Weißen knapp über dem Strich stehen. „Das ist kein Tabu, aber es macht für mich gerade keinen Sinn“, erklärt Labbadia. „Wir haben es selbst in der Hand, die Ausgangslage zu erhalten oder auszubauen.“

… den Wert der mannschaftlichen Geschlossenheit: Der VfL-Chefcoach betont die Wichtigkeit jedes einzelnen Spielers, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen: “Wir brauchen von jedem Einzelnen ein Stück Schub.“ Das betreffe keinesfalls nur die jeweiligen auf dem Rasen stehenden Akteure, sondern ebenso die Bankspieler wie auch die übrigen Trainingsteilnehmer. “Diese Impulse brauchen wir. Jeder wird gebraucht!“ So sei es „unheimlich wichtig, dass jeder Spieler hellwach ist, damit er dann auch reingeschmissen werden kann.“ Zudem seien Ausfälle auch immer „eine Chance für die, die jetzt da sind.“