Männer

Auf geht`s in Spielzeit 22

Daten und Fakten zum Saisonauftakt gegen Schalke 04.

Alles auf null: Nachdem die Wölfe ihre schwierige vergangene  Spielzeit mit zwei Relegationssiegen gegen Holstein Kiel erfolgreich beenden konnten, gehen sie am morgigen Samstag, 24. August (Anstoß 15.30 Uhr), gegen Vize-Meister FC Schalke 04 in ihre 22. Bundesliga-Saison in Folge. Nach dem äußerst unglücklichen 0:1 aus der Vorsaison will der VfL nun an die letzten erfolgreichen Heimspiele gegen Köln und Kiel anknüpfen und die Volkswagen Arena nach nur drei Heimsiegen 2017/2018 wieder zur Festung werden lassen.

S04 defensivstark und mit hoher Effizienz

Mit den Königsblauen gastiert ein zuletzt äußerst diszipliniert agierender Gegner, der in der letzten Spielzeit vor allem mit seiner kompakten Defensive (nur 37 Gegentore) und großer Effizienz punkten konnte. Zwar gaben die Knappen durchschnittlich nur zwölf Torschüsse pro Partie ab, trafen aber trotzdem in jedem ihrer letzten 28 Bundesliga-Auftritte. Durch die Verpflichtung vom ehemaligen 96er Salif Sane, einem der stärksten Innenverteidiger der Liga, dürfte sich die Schalker Abwehrreihe noch einmal verstärkt haben und vor allem in den Luftduellen nur schwer zu bezwingen sein. Mit dem ehemaligen Wolf Naldo, der beeindruckende sieben Treffer für die Vize-Meisterschaft beisteuerte, steht ohnehin ein enorm kopfballstarker Turm in der Dreierkette.

Brooks vor Jubiläum

Neben dem jetzigen Vize-Kapitän stehen mit Sascha Riether und Daniel Caligiuri zwei weitere Ex-Spieler der Grün-Weißen im Schalker Kader. Letzterer steht vor seinem 50. Liga-Einsatz für den Revierklub. Auf VfL-Seite könnte John Anthony Brooks ein rundes Jubiläum feiern: Der ehemalige Berliner steht bei 99 Liga-Einsätzen und würde, sollte er zum Einsatz kommen, die 100er-Marke knacken.

Offensivkraft verstärkt

Die Gäste aus Gelsenkirchen hoffen, mit der Verpflichtung Mark Uths ihre Strafraumpräsenz erhöhen zu können. Der frühere Hoffenheimer war in der Saison 2017/2018 nach Robert Lewandowski (Bayern) mit 14 Toren und acht Vorlagen an mehr Treffern beteiligt als jeder andere Bundesliga-Profi. Doch auch die Grün-Weißen haben auf ihre durchwachsene Offensivbilanz (nur 36 Tore) personell reagiert. Mit Daniel Ginczek (vom VfB Stuttgart) und Wout Weghorst (von AZ Alkmaar) stehen Bruno Labbadia jetzt gleich zwei frische Goalgetter zur Verfügung. Der niederländische Neuzugang erzielte in der abgelaufenen Eredivisie 27 Treffer – und damit mehr als jeder andere Spieler. Damit steigt die Hoffnung, dass die Labbadia-Elf vor des Gegners Kasten wieder nervenstärker agiert: Lediglich Absteiger Köln hatte zuletzt eine schwächere Großchancenverwertung als die zahnlosen Wölfe (37 Prozent). Immerhin durfte der VfL zum Ausklang der Saison wieder mehrmals jubeln. Beim 4:1 gegen Köln gelangen erstmals seit dem März 2016 (4:0 in Hannover) wieder vier eigene Treffer. Gegen Schalke besonders motiviert dürfte Yannick Gerhardt sein. Schließlich gelangen diesem zwei seiner sechs Bundesligatreffer gegen den jetzigen Auftaktgegner.

Obacht bei ruhenden Bällen

Die Effizienz bei Standards spricht deutlich für die Elf von Domenico Tedesco. Zwar verwandelte der VfL in der Vorsaison vier Freistöße direkt (Ligahöchstwert), allerdings gelangen lediglich elf Treffer nach Standards (Ligatiefstwert). Kontrahent Schalke war dagegen das gefährlichste Team bei ruhenden Bällen. Gleich 26 Mal klingelte es danach in des Gegners Kasten. Auch die Elfmeterbilanz bestätigt das: Während S04 alle seine zehn Strafstöße verwandelte, scheiterten die Wolfsburger Schützen gleich fünf- von sechsmal.

Spätstarter Schalke

Die Gesamtbilanz spricht zwar für die Knappen (16 Siege, 15 Remis, 11 Niederlagen), im eigenen Stadion konnte Grün-Weiß dagegen immerhin achtmal als Sieger vom Platz gehen (bei neun Remis und vier Niederlagen). Allerdings ging zuletzt nur eines von neun direkten Duellen an den VfL – im August 2015 gewannen die Wölfe 3:0. Hoffnung auf einen guten Saisonauftakt kann machen, dass S04 als Spätstarter gilt: Am ersten Spieltag gewann Königsblau lediglich eines der vergangenen sechs Auswärtsspiele. Schiedsrichter der Partie am Samstagnachmittag ist Patrick Ittrich aus Hamburg. Auch das könnte ein durchaus gutes Omen sein. Ittrichs erstes Bundesligaspiel fand am 13. Februar 2016 statt und lautete VfL Wolfsburg gegen den FC Ingolstadt. Endergebnis: 2:0 für die Wölfe.