Vor einer Rekordkulisse von 4.145 Zuschauenden haben die VfL-Frauen am Sonntagnachmittag Bayer 04 Leverkusen in den ersten 45 Minuten förmlich überrollt und sich so die Vizemeisterschaft gesichert. Durch den 3:1-Sieg (3:0) am 22. und letzten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga beenden die Grün-Weißen die Saison auf dem zweiten Tabellenplatz. Damit qualifizieren sie sich direkt für die UEFA Women’s Champions League und den Google Pixel Supercup der Frauen. Für die Wölfinnen trafen Jule Brand (4. Spielminute), Sveindis Jonsdottir (8.) und Caitlin Dijkstra (14.), für die es das erste VfL-Tor war. Lineth Beerensteyn erhielt im Anschluss an das Match außerdem die Torjägerinnen-Kanone des „Kicker“: Gemeinsam mit Celina Cerci (TSG 1899 Hoffenheim) hat sie in dieser Saison die meisten Tore geschossen, nämlich insgesamt 16.
Wenige Minuten vor dem Anpfiff gab es außerdem emotionale Momente im AOK Stadion: Verantwortliche, das Team und die Fans verabschiedeten zehn Spielerinnen, die den VfL im Sommer verlassen: Anneke Borbe, Brand, Kristin Demann, Jonsdottir, Merle Frohms, Marina Hegering, Kathrin Hendrich, Lisa Schmitz, Tabea Sellner und Lynn Wilms bekamen Blumen und eine Wolfsskulptur überreicht.
Personal
Lineth Beerensteyn (Muskelverletzung) und Alexandra Popp (Infekt) standen für das Duell gegen Leverkusen nicht zur Verfügung. Dafür kehrten Svenja Huth, Rebecka Blomqvist und Marina Hegering in den Kader zurück. VfL-Interimstrainerin Sabrina Eckhoff agierte nach dem Prinzip „Never change a winning team“ und schicke gegen die Bayer 04-Frauen dieselbe Elf ins Rennen, die bereits gegen den 1. FFC Turbine Potsdam siegreich war. Für Joelle Wedemeyer war das Duell gegen Leverkusen das 200. Pflichtspiel im Trikot des VfL, für Kathy Hendrich das 150. und gleichzeitig letzte, da sie sich im Sommer von den Wölfinnen verabschiedet.
Spielverlauf
Die VfL-Frauen liefen vor heimischer Kulisse erstmals in den in dieser Woche vorgestellten Trikots für die Saison 2025/2026 auf. Im neuen Outfit starteten sie fulminant: Bereits in der vierten Minute stellte Brand nach Vorarbeit von Jonsdottir auf 1:0, nur Sekunden später war es umgekehrt und Jonsdottir erhöhte nach Vorarbeit von Brand auf 2:0 (8.). Doch auch damit gaben sich die Grün-Weißen noch nicht zufrieden: Vivien Endemann traf zunächst die Latte (14.), ehe Caitlin Dijkstra mit dem Kopf ihr erstes Tor für die Wölfinnen machte (14.). Die von der Angriffslust der Wölfinnen völlig überrumpelten Gäste kamen erst in der 17. Minute nach einer Ecke ein erstes Mal gefährlich vor der Wolfsburger Tor, Borbe konnte aber klären. Nach etwas über einer halben Stunde flog ein weiterer Kopfball von Dijkstra über die Latte (38.). Kurz vor der Pause verpasste außerdem Brand nach Vorlage von Jonsdottir den Ball knapp mit dem Kopf – und vergab damit die Riesenchance zum 4:0.