15.10.2022, 15.30 Uhr
Volkswagen ArenaSa., 15.10.2022 / 15.30
#WOB
TAGE
STD
MIN
SEK

Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Zweimal geantwortet

Wölfe erkämpfen sich nach zweimaligem Rückstand gegen Gladbach noch ein 2:2.

Der VfL Wolfsburg hat zum zweiten Mal in Folge unentschieden gespielt. Im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach erreichte die Elf von Cheftrainer Niko Kovac am Samstagnachmittag in einem hochspannenden Duell ein 2:2 (1:1). Yannick Gerhardt (43.) und Omar Marmoush (69.) markierten vor 26.701 Zuschauenden in der Volkswagen Arena die grün-weißen Treffer und egalisierten damit zwei Gladbacher Führungen durch jeweils Marcus Thuram (13./47.). In der Tabelle blieb der VfL für den Moment auf dem 13. Rang. Ihren nächsten Einsatz haben die Wölfe bereits am kommenden Dienstag, 18. Oktober (Anstoß um 20.45 Uhr), wenn sie in der zweiten Runde des DFB-Pokals zum 28. Pflichtspiel-Derby bei Eintracht Braunschweig antreten.

Personal

Mit der Rückkehr von Jonas Wind, der nach langer Pause wieder im Kader stand, hatte sich das Lazarett inzwischen fast vollständig gelichtet. Seine Startformation veränderte der VfL-Cheftrainer, der seinen 51. Geburtstag feierte, gegenüber dem Remis in Augsburg auf zwei Positionen. Mattias Svanberg und Lukas Nmecha kehrten zurück und verdrängten Felix Nmecha sowie Omar Marmoush zunächst auf die Einwechselbank. Gladbach, zuletzt mit einem 5:2-Ausrufezeichen gegen den 1. FC Köln, mit einer Umstellung: Alassane Plea begann anstelle des verletzten Christoph Kramer.

Spielverlauf

Im 45. Bundesligaduell mit den Fohlen war der VfL zunächst das aktivere Team. Die erste Chance durch Gerhardt, dank eines starken Einsatzes Svanbergs an der Torauslinie auf den Weg gebracht, war gleich eine richtig gute (9.). Nach einer Ecke kam per Kopf auch Micky van de Ven zu einem Abschluss (12.). Statt weiter an der Führung zu arbeiten, schluckten die Wölfe ohne jede Not dann jedoch ein Gegentor (13.). Nmecha gelang beinahe eine passende Antwort, als er schrägrechts im Strafraum einen Flachschuss abfeuerte, zielte aber vorbei (15.). Mit dem Rückenwind des Vorsprungs wagte sich Gladbach, auswärts noch sieglos in dieser Saison, mehr aus der Deckung, ohne die VfL-Defensive aber in größere Bedrängnis zu bringen. Im Gegenteil: Nach einer guten halben Stunde begann Grün-Weiß neuen Schwung zu entwickeln. Als Maxence Lacroix einen Traumpass auf Patrick Wimmer spielte, legte der Österreicher quer auf Jakub Kaminski. Aus vollem Lauf kam der Pole am langen Pfosten zum Abschluss, traf aber nur ans Metall (37.). Maximilian Arnold versuchte es als nächster und prüfte Yann Sommer mit einem Distanzschuss (39.), ehe vier Minuten später die Zeit reif war für den Ausgleich (43.).

Die anschließende Pause tat den Wölfen nicht gut. Denn Gladbach kam nicht nur als das frechere Team zurück auf den Rasen, sondern nutzte auch postwendend eine Standardsituation zur erneuten Führung (47.). Wieder neuen Anlauf nehmen zu müssen, schien ein schwieriges Unterfangen, zumal Gladbach inzwischen messerscharf konterte. Aber Grün-Weiß biss sich wieder hinein: Eine Direktabnahme Wimmers knallte um Zentimeter am Tor vorbei in die Bande (56.). Eher glücklich kam dann der eingewechselte Marmoush in Position, zielte freistehend nach einem Pressschlag aber daneben (64.). Umso gelungener dafür die nächste Aktion des Ägypters, als er fünf Minuten später zum 2:2 ausglich. Hektisch, hitzig und vor allem hochspannend verlief die Schlussphase der Partie. Mit offenen Visieren suchten beide Teams ihre Chancen zum Sieg, weit näher dran aber kamen die Grün-Weißen. Nach 81 Minuten brauchte es zunächst eine Glanztat von Koen Casteels, um ein Freistoß-Tor Ramy Bensebainis zu verhindern. Je länger das Spiel dauerte, desto drückender wurde aber das Übergewicht der Grün-Weißen. Nachdem Kevin Paredes (87.) und erneut Marmoush, dessen Kopfball auf die Torstange klatschte (88.), noch zwei richtig gute Chancen ausgelassen hatten, wirkte Gladbach trotz zweifacher Führung mit der Punkteteilung letztlich bestens bedient.

Tore

0:1 Thuram (13.): So einfach sollte man es keinem Gegner machen: Als Gladbach zum ersten Mal das Spiel schnell macht, darf Thuram locker in den Strafraum marschieren und die Kugel aus neun Metern im Giebel versenken

1:1 Gerhardt (43.): Schon wieder Yannick Gerhardt! Kaminski bedient im besten Moment Paulo Otavio, der wiederum das Auge für den in der Mitte lauernden Gerhardt hat. Dessen drittes Saisontor bedeutet den hochverdienten Ausgleich.

1:2 Thuram (48.): Nach einer Ecke landet der Ball bei Thuram, der erst an Otavio hängenbleibt, aus kurzer Distanz dann aber den Abpraller zur erneuten Gladbacher Führung versenkt.

2:2 Marmoush (69.): Der Joker sticht! Wieder heißt der Vorbereiter Otavio, der aus dem Halbfeld den eingewechselten Marmoush bedient. Elegant pflückt der Ägypter die Kugel herunter und drischt sie trocken ins linke Eck. Ein tolles Tor!

 

 

 

Trainerstimmen

Niko Kovac: Alle im Stadion haben ein sehr gutes Spiel gesehen. Das war Werbung für die Bundesliga. Beide Teams haben versucht, zu gewinnen. Ich muss aber auch sagen, dass meine Mannschaft eine außerordentlich gute Leistung geboten hat. Gegen den Ball war es in Ordnung, aber mit dem Ball das Beste, was wir in dieser Saison gezeigt haben.

Wir hatten viele richtig gute Chancen, haben zweimal Aluminium getroffen, deshalb hätten wir es verdient habt, das Spiel zu gewinnen. Man hat auch gesehen, dass die Gladbacher eine hohe Qualität haben und zu Recht da oben stehen. Und wir haben gezeigt, dass wir uns mit ihnen messen können. Für die Zukunft heißt das, wenn wir das immer wieder abrufen, dann können wir mit vielen Teams in der Bundesliga mithalten.

Daniel Farke: Klar, als Trainer der Mannschaft, die zweimal in Führung lag, kann ich nur vollends zufrieden sein, wenn wir das Spiel auch gewinnen. Aber ich denke, dass das Ergebnis vollauf in Ordnung geht. Es war ein gerechtes Unentschieden.

Wir haben anfangs das Spiel kontrolliert, sind aber im Gefühl der Dominanz zu passiv geworden und waren phasenweise nicht präzise genug im Passspiel. Dabei muss man aber auch die Qualität des Gegners respektieren. Wolfsburg hat mit hoher Intensität gespielt und sich Chancen herausgearbeitet. Für uns war es unterm Strich ein guter Auswärtspunkt bei einer guten Mannschaft. Deshalb fahren wir zufrieden nach Hause.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Casteels – Baku, Lacroix (89. Guilavogui), van de Ven, Otavio – Arnold, Svanberg (59. F. Nmecha), Gerhardt, Wimmer (73. Paredes), Kaminski (89. Wind) – L. Nmecha (59. Marmoush)

Ersatz: Pervan (Tor), Fischer, Bornauw, Waldschmidt

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Scally, Friedrich, Elvedi, Bensebaini – Weigl, Kone, Hofmann, Stindl (89. Herrmann), Plea (77. Ngoumou) – Thuram

Ersatz: Sippel (Tor), Jantschke, Lainer, Netz, Noß, Reitz, Borges Sanches

Tore: 0:1 Thuram (13.), 1:1 Gerhardt (43.), 1:2 Thuram (47.), 2:2 Marmoush (69.)

Gelbe Karten: Wimmer, Otavio, Arnold / Weigl, Stindl, Kone

Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach)

Zuschauende: 26.701 am Samstagnachmittag in der Volkswagen Arena

Videos

News

Element 1 Phone