27.08.2022, 15.30 Uhr
Red Bull ArenaSa., 27.08.2022 / 15.30
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Doppelpack durch Nkunku

Der VfL kassiert in Leipzig ein frĂŒhes und ein spĂ€tes Tor und verliert 0:2.

Auch nach vier Spieltagen warten die Wölfe weiterhin auf ein Erfolgserlebnis. Bei bis dahin ebenfalls sieglosen Leipzigern unterlag die Kovac-Elf mit 0:2 (0:1). RB-Shooting-Star Christopher Nkunku brachte die Sachsen per Handelfmeter (4.) frĂŒh auf die Siegerstraße und entschied das Duell in der Nachspielzeit mit seinem zweiten Treffer. Trotz deutlicher Leistungssteigerung in Durchgang zwei gelang es dem VfL nicht, den starken RB-Schlussmann Janis Blaswich zu ĂŒberwinden. Am kommenden Samstag, 3. September (Anstoß um 15.30 Uhr), empfangen die Wölfe dann den 1. FC Köln zum fĂŒnften Spieltag in der heimischen Volkswagen Arena.

Personal

Im Vergleich zum jĂŒngsten torlosen Remis gegen Schalke 04 setzte VfL-Cheftrainer Niko Kovac bei den Bullen aus Sachsen auf ein neues Trio in der Startelf: Ridle Baku, Max Kruse und Maximilian Philipp begannen fĂŒr Sebastiaan Bornauw, Mattias Svanberg und Omar Marmoush (alle Bank). Kruse und Philipp standen damit in dieser Spielzeit erstmals in der Anfangsformation. Leipzigs Chefcoach Domenico Tedesco tauschte gegenĂŒber dem 1:2 bei Union Berlin doppelt: Marcel Halstenberg verteidigte fĂŒr Josko Gvardiol (Bank), Andre Silva stĂŒrmte fĂŒr Timo Werner (Bank). Stammkeeper Peter Gulacsi (Adduktorenprobleme), fĂŒr den erneut Blaswich zwischen den Pfosten stand, wartet somit weiterhin auf seinen 200. Bundesliga-Einsatz.

Spielverlauf

Einen schlechteren Start hĂ€tte sich der VfL in Leipzig kaum vorstellen können. Vollkommen unnötig lag die Kovac-Elf nach vier Minuten durch den verwandelten Handelfmeter Nkunkus mit 0:1 hinten. Im Anschluss an den frĂŒhen Schock hatten die GrĂŒn-Weißen deutlich mit defensiven Schwierigkeiten und Unkonzentriertheiten im Passspiel zu kĂ€mpfen, so dass sich die Gastgeber ihre frĂŒhe FĂŒhrung nach und nach verdienten. Die RB-Druckphase konnten aber immerhin weder Silva (12.) noch Willi Orban (17.) und vor allem Dani Olmo mit der dicksten Chance fĂŒr weitere Treffer nutzen. Die Wölfe ihrerseits fanden ĂŒberhaupt keinen Zugriff und warteten vergeblich auf eine vielversprechende Offensivaktion. DafĂŒr kamen die Bullen im ersten Durchgang durch Silva und Mohamed Simakan innerhalb weniger Sekunden zu weiteren Torgelegenheiten (35.).

Die offensiv ausgerichteten Wechsel zur Pause sollten sich sofort auszahlen. Nach einem entschĂ€rften Laimer-Distanzschuss (49.) drehten die Wölfe plötzlich auf und kamen innerhalb von zehn Minuten zu fĂŒnf guten Chancen! ZunĂ€chst war es der gerade gekommene Marmoush, der Blaswich zweimal zum Eingreifen zwang (50., 57.). Auch Lukas Nmecha (58.) und der ebenfalls eingewechselte Josip Brekalo (60.) scheiterten am nun groß aufspielenden RB-Keeper. Dazu traf Kruse per Volley nur das Außennetz (58.). Erst ein gefĂ€hrlicher Konter der Hausherren durch Nkunku (62.) beendete die beeindruckende, aber erfolglose grĂŒn-weiße Druckphase. In einer offenen Schlussphase vergaben Willi Orban (70.) und Joker Werner (78.) zunĂ€chst fĂŒr die Sachsen sowie Kruse fĂŒr die Niedersachsen (84.), ehe Nkunku mit seinem zweiten Treffer den Sack zugunsten der Tedesco-Elf in der Nachspielzeit zumachte.

Tore

1:0 Nkunku (4., HE): Was fĂŒr ein mieser und unglĂŒcklicher Beginn fĂŒr die Wölfe! Lacroix verschĂ€tzt sich und erwischt eine eigentlich harmlose Rechtsflanke von Dani Olmo mit der Hand statt mit dem Kopf – und nach Videostudium gibt Schiri Dankert zu Recht Strafstoß. Dieses Mal hat „Elfmeterkiller“ Koen Casteels keinerlei Abwehrchance, der Schuss Nkunkus ist zu scharf und schlĂ€gt unten links ein.

2:0 Nkunku (90.+1): Da ist dann doch die spĂ€te Entscheidung! Leipzig kommt per Doppelpass ĂŒber rechts, wo Timo Werner scharf nach innen spielt. Dadurch, dass Otavio noch leicht abfĂ€lscht, landet das Leder bei dem völlig freien Nkunku, der ĂŒberhaupt keine MĂŒhe hat, am bereits am Boden liegenden Casteels vorbei seinen Doppelpack zu scnĂŒren.

Trainerstimmen

Niko Kovac: Der Sieg ist verdient. Wir haben nach ein paar Minuten einen Elfmeter gegen uns bekommen, der einer war und uns schon ein wenig aus der Bahn geworfen hat. Leipzig war dann klar dominierend. In der zweiten Halbzeit war es schon besser, da hatten wir schon die eine oder andere Chance.

Das QuĂ€ntchen GlĂŒck fehlt im Moment, aber wir haben zum Ende heraus zu viele individuelle Fehler gemacht. Ohne großartig unter Druck gesetzt worden zu sein von Leipzig, haben wir die BĂ€lle einfach weggegeben. Es ist nicht das, was wir wollten, aber es ist das, was wir bekommen haben. Deswegen sind wir nicht zufrieden.

Domenico Tedesco: Wir haben es Ă€hnlich gut gespielt wie in den Wochen zuvor, nur heute stimmt das Ergebnis eben. Nach Stuttgart hatten wir vermutet, dass wir schon am Maximum wĂ€ren, was vergebene Großchancen betrifft – und wurden heute eines Besseren belehrt. Wir mĂŒssen den Sack schon vorher zumachen. Ansonsten war das Spiel gut, in vielen Belangen sogar sehr gut.

Aufstellungen und Statistiken

RB Leipzig: Blaswich – Simakan, Orban, Halstenberg (81. Schlager) – Henrichs (42. Gvardiol), Laimer, Kampl (64. Haidara), Raum, Olmo, Nkunku – Silva (64. Werner)

Ersatz: Nickisch (TW) – Ba, Novoa, Forsberg

VfL Wolfsburg: Casteels – Baku, Lacroix, van de Ven, Otavio –Guilavogui (46. F. Nmecha), Arnold (72. Svanberg) – Kaminski (46. Marmoush), Kruse, Philipp (58. Brekalo) – L. Nmecha (58. Waldschmidt)

Ersatz: Pervan (Tor), Fischer, Bornauw, Franjic

Tore: 1:0 Nkunku (4., HE), 2:0 Nkunku (90.+1)

Gelbe Karten: Henrichs, Werner / Arnold, Otavio, Baku

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauende: 41.243 am Samstagnachmittag in der Red Bull Arena

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