Wenn am heutigen Samstag ab 15.30 Uhr der Ball im Bochumer Vonovia Ruhrstadion rollt, hofft Jonas Wind, wieder in der Startelf der Wölfe zu stehen. Der 24-jährige Däne, der in der Winterpause 2021/2022 vom FC Kopenhagen zum VfL wechselte und ohne Akklimatisierungsprobleme sofort sportlich durchstartete, dann aber von einer schweren Oberschenkelverletzung erst einmal zur Pause gezwungen wurde, weiß um die große Konkurrenz, die bei den Grün-Weißen in der Offensive herrscht. Im Interview spricht unsere Nummer 23 unter anderem über den Stellenwert von Fußball in seiner Familie, sein Leben außerhalb des grünen Rasens, die sportliche Situation und natürlich über den Gegner Bochum.
Jonas Wind, wie geht es dir gerade? Wie gefällt dir Wolfsburg?
Jonas Wind: Ich fühle mich gut und genieße es sehr, hier zu sein. Ich bin im Klub umgeben von vielen netten Menschen und tollen Mannschaftskollegen. Abseits des Fußballs habe ich eine schöne Wohnung gefunden, in der ich mich jetzt fast wie zuhause fühle.
Dein Vater Per war auch dänischer Profi und bis 2022 Teammanager deines früheren Klubs FC Kopenhagen, wo du zehn Jahre gespielt hast. Kommst du generell aus einer Sportlerfamilie?
Jonas: Ja, das ist tatsächlich so! Mein Vater ist ein früherer Torwart, der auch zwei Länderspiele bestritten hat und dann auch beim FC Kopenhagen gearbeitet hat – am Anfang als Torwarttrainer, später dann als Teammanager. Auch meine Brüder haben Fußball gespielt, einer der beiden ist immer noch aktiv, der andere ist inzwischen tatsächlich mein Berater. Ich wurde also quasi in den Fußball hineingeboren. Schon als Kind habe ich es immer geliebt, mit meinen Brüdern und meinem Vater im Garten Fußball zu spielen. Wir sind also eine große Fußballerfamilie – und ich denke, das ist auch der Grund, warum ich diesen Sport so liebe.
Hast du fußballerische Vorbilder?
Jonas: Ja, anfänglich als junger Spieler war das Ronaldinho, den ich erstmals gesehen habe, als er bei Barcelona spielte. Man sah einfach den Spaß, den ihm das Fußballspielen bereitete. Er hatte immer ein Lächeln im Gesicht – egal, ob er vorher fünfmal vom Gegner getreten wurde. Er wollte dann einfach weiterdribbeln. Als ich dann älter wurde, war und ist es bis heute Lionel Messi, der weltbeste Spieler. Ich mag es wirklich, ihm zuzuschauen. Ich würde ihn nicht als mein Idol bezeichnen, aber sicher als meinen Lieblingsspieler. Ich finde die Art und Weise, wie er in den letzten Jahren gespielt hat, wirklich großartig.